Deutschland und das Heilige Römische Reich

 

Chapter 1: Die Wiederauferstehung von Nazi-Deutschland

Wie könnte sich das entsetzliche Unheil und die von Adolf Hitler und dem Naziregime während des 2. Weltkriegs entzündete Botschaft des Hasses in diesem hoch entwickelten Zeitalter jemals wiederholen? Die genaue Antwort auf diese Frage gibt sowohl die Weltgeschichte als auch die Bibelprophezeiung und sie sollte uns wie der Blitz treffen! Doch der Mensch hat die Lektion aus der Geschichte nicht gelernt und über Bibelprophezeiung wird nur gelacht.

Aber für jene mit einem aufgeschlossenen Geist enthüllen Geschichte und Prophezeiung, wohin diese heutige Wiederauferstehung von Deutschland führen wird. Der Geist und die Botschaft Hitlers sind nicht gestorben als der Krieg endete. Sie leben weiter. Und schon bald wird ihr hässliches Haupt erneut zum Vorschein kommen, um diese Welt in einen letzten, totalen Kampf zu stoßen, bevor Christus zurückkehrt (Matthäus 24, 21-22).

Im Jahre 1941, mitten im Krieg, schrieb der deutsche Autor Emil Ludwig ein Buch mit dem Titel The Germans: Double History of a Nation. Ludwig war nicht im Geringsten davon überrascht, Deutschland dabei vorzufinden, wie es Nationen in eine weitere weltweite Feuersbrunst führte. Auf Seite 484 schrieb er: „Eine Nation, die ein Jahrtausend lang jegliche ihr aufgebürdete Autorität ertragen hat, die niemals aus eigenem Willen um ihre Freiheit gekämpft hat, die eilends ihren Weg zurück unter das Joch suchte, wenn sie entgegen ihrem Willen zu Freiheit gelangte – diese deutsche Nation, das sollte die Welt begreifen, zeigt insgesamt keine Lust, sich zu ändern. Der erste Fehler dem wir erlagen, als wir nach dem [ersten] Weltkrieg glaubten, dass ein neues Deutschland möglich wäre – dieser erste Fehler sollte uns vor einem zweiten schützen.”

Wir sollten unsere Lektion aus dem Ersten Weltkrieg gelernt haben – der Krieg, der vermeintlich alle Kriege beenden sollte. Aber wir haben nichts daraus gelernt. In den Jahren, die dem 2. Weltkrieg vorausgingen, wurde Winston Churchill gemieden und sogar als Kriegshetzer bezeichnet. Doch getreu nach Churchills Voraussage machte sich die Nazi-Kriegsmaschinerie daran, die Welt zu beherrschen und alles ihr dabei im Wege Stehende zu vernichten. Wäre da nicht Churchills unbeugsame Führung gewesen, hätten die Deutschen ihr Ziel erreicht.

Haben die Deutschen und der Rest der Menschheit letztendlich die Lektion gelernt?

Das Wunder der 1950er Jahre

Herbert Armstrong beschrieb Deutschlands verheerende Vernichtung in den Jahren 1944 und 1945 als „eine der schlimmsten Niederlagen”, die je einer Nation zugefügt wurde. „Am Ende des 2. Weltkriegs,” schrieb er, „war von sämtlichen Städten Deutschlands mit einer Bevölkerung von über 50.000 und auch von sehr vielen kleineren Städten nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Jedes vierte Haus in ganz Deutschland war zerstört. Die meisten Städte waren zu 80 Prozent zerstört. Köln und Essen waren zu 90 Prozent zerstört. Von 29 Brücken, die den Rhein überspannten, waren alle zerstört. Der Anblick von Trümmern überall in dieser bedeutenden Nation war absolut unbeschreiblich. Hunderttausende von obdachlos gewordenen Menschen schleppten ihre müden Füße, den Verkehr behindernd, entlang verstopfter und überfüllter Autobahnen, weitere Tausende stapften über Felder und schliefen in Gräben. Die Deutschen waren besiegt. Dieses Mal schlug der Krieg ihr eigenes Vaterland” (Plain Truth, August 1959).

Westliche Staatsmänner zu beiden Seiten des Atlantiks versicherten unseren Völkern, dass ein demoralisiertes Deutschland nie wieder in der Lage sein würde, uns anzugreifen. In einem unterzeichneten Dokument über die amerikanisch-britische Politik gegenüber Deutschland erklärten im Februar 1945 Franklin Roosevelt und Winston Churchill: „Es ist unser unbeugsamer Wille, den deutschen Militarismus und Nationalsozialismus zu zerstören und dafür Sorge zu tragen, dass Deutschland nie wieder imstande ist, den Weltfrieden zu stören. Wir sind entschlossen, alle deutschen Streitkräfte zu entwaffnen und aufzulösen; den deutschen Generalstab, der wiederholt die Wiederaufrichtung des deutschen Militarismus zu Wege gebracht hat, für alle Zeiten zu zerschlagen; sämtliche deutschen militärischen Einrichtungen zu entfernen oder zu zerstören; die gesamte deutsche Industrie, die für militärische Produktion benutzt werden könnte, zu beseitigen oder unter Kontrolle zu stellen; … Es ist nicht unsere Absicht, das deutsche Volk zu vernichten, aber nur dann, wenn der Nationalsozialismus und Militarismus ausgerottet sind, wird für die Deutschen Hoffnung auf ein würdiges Leben und einen Platz in der Völkergemeinschaft bestehen.”

Aber während Washington und London versprachen, dass Deutschland nie wieder in der Lage sein würde Krieg zu führen, verkündete Herbert Armstrong der gesamten Welt, dass Deutschland neuerlich auferstehen würde.

Beachten Sie, was er in seiner Berichterstattung von den Vereinten Nationen am 9. Mai 1945 sagte: „Der Krieg ist vorbei in Europa – oder doch nicht? Wir müssen aufwachen und erkennen, dass genau jetzt der gefährlichste Moment in der nationalen Geschichte der Vereinigten Staaten ist, anstatt anzunehmen, dass wir jetzt Frieden haben!

Die Menschen hier (in der UNO) planen, den Frieden der Welt zu erhalten. Was die Meisten nicht wissen, ist, dass die Deutschen ihre eigenen Pläne haben, den Kampf des Friedens zu gewinnen. Ja, ich sagte Kampf des Friedens. Das ist eine Art des Kampfes, den wir Amerikaner nicht kennen. Wir kennen lediglich eine Art von Krieg. Wir haben noch nie einen Krieg verloren – das heißt, einen militärischen Krieg; aber wir haben niemals eine Konferenz gewonnen, wo uns Führer anderer Nationen im Kampf für den Frieden überlisten.

Wir haben keinen Begriff von der deutschen Gründlichkeit. Gleich von Beginn des 2. Weltkrieges an haben sie die Möglichkeit in Erwägung gezogen, diese zweite Runde zu verlieren, so wie sie die erste verloren hatten – und vorsichtig und methodisch haben sie für solch einen Fall die dritte Runde geplant – Weltkrieg Nr. 3! Hitler hat verloren. Diese Runde des Krieges in Europa ist zu Ende. Und die Nazis sind jetzt in den Untergrund gegangen. In Frankreich und Norwegen hatten sie gelernt, wie wirkungsvoll ein organisierter Untergrund die Besetzung und Kontrolle eines Landes behindern kann. Paris wurde durch den französischen Untergrund befreit – und durch die alliierten Armeen. Jetzt wird ein Nazi-Untergrund systematisch geplant. Sie planen zurückzukehren und im dritten Anlauf zu gewinnen” (Autobiographie von Herbert W. Armstrong, Band 2, Seiten 114-115). Er sagte das im Jahre 1945! Aber nur sehr wenige Leute glaubten Herrn Armstrong wirklich. Selbst heute ziehen viele Menschen seine Erklärungen ins Lächerliche.

Brian Connell verfasste im Jahre 1957 das Buch Watcher on the Rhine, um über das neue Deutschland nur 12 Jahre nach dem Krieg zu berichten. „Sie müssen sich im heutigen Deutschland genau umsehen”, begann er sein Buch, „um sichbare Reste der Niederlage zu erkennen. Sie müssen noch genauer hinsehen, wenn Sie sich an den Starrkrampf der totalen Kapitulation vor lediglich einem Dutzend Jahren erinnern.”

Ein anderer Historiker beschrieb Deutschlands erstaunliche Erholung nach dem 2. Weltkrieg als das „Wunder” der 50er Jahre. Herr Armstrong, der Deutschland in den Jahren 1954 und 1956 besuchte, war Augenzeuge dieser wundersamen Neuerung.

Als der Westen (angeführt von den Vereinigten Staaten) mit dem Wiederaufbau Deutschlands begann, sagte sogar Konrad Adenauer, der deutsche Bundeskanzler nach dem 2. Weltkrieg, dass man „ein kalkuliertes Risiko einginge.” Er kannte sein eigenes Volk. Er wusste, dass der Nazismus nicht tot war. Er wurde niemals ausgerottet; er verschwand lediglich in den Untergrund.

Der Nazismus ist nicht gestorben

In seinem Buch fasst Brian Connell die lächerliche Situation, die sich nach dem 2. Weltkrieg entwickelte, zusammen. Er schrieb, dass im Frühjahr 1947, „das umstrittene Problem der Entnazifizierung, die bis zu dieser Zeit von den alliierten Verwaltungsbehörden durchgeführt worden war, den Deutschen übertragen wurde” (S. 37). Nur zwei Jahre nach ihrer Niederlage wurden die Deutschen tatsächlich aufgefordert, sich selbst zu entnazifizieren!

Auf Bayern als Beispiel hinweisend, bezeichnete Connell das deutsche Entnazifizierungsbemühen als eine Farce, weil die „bayrische Verwaltung größtenteils in den Händen jener verblieb, die sie auch unter Hitler kontrolliert hatten”. Connell’s Nachforschung untermauerte diese Behauptung: „Statistiken zeigen, dass 20.682 von den 49.445 Beamten der Nazipartei oder ihren Sympathisanten angehörten. Insgesamt wurden 14.443 von ihnen entlassen und später wieder in den Dienst eingesetzt. Fast alle von den 11.000 Lehrern, die aus politischen Gründen abgelöst wurden, sind wieder eingestellt worden und stellen nun ungefähr 60 Prozent des vom Bildungsministerium beschäftigten Lehrkörpers dar. Sechzig Prozent der 15.000 Beschäftigten im Finanzministerium sind ehemalige Nazis, und ebenso 81 Prozent von den 924 Richtern, Beamten und Staatsanwälten im Justizministerium” (S. 107).

Um die ganze Angelegenheit noch schlimmer zu machen, „erklärte die deutsche Regierung offiziell, dass das Entnazifizierungsverfahren zu Ende geführt worden sei”, und das nur vier Jahre nachdem die Alliierten den Deutschen den Entnazifizierungsprozess übertragen hatten (ibid). So viel über die Selbst-Säuberung vom Nazivirus!

Die öffentliche Meinung nach dem Krieg ließ erkennen, dass der Nazismus weiterhin vollen Einfluss ausübte. Roger Eatwell bezog sich auf diese aufschlussreichen Meinungsumfragen in seinem Buch Fascism: „Obwohl nur etwa 10-15 Prozent der Bevölkerung als harter Nazi-Kern eingestuft wurde, fanden die Forscher heraus, dass eine starke, anhaltende rassistische Gesinnung vorhanden war. Im Jahre 1946 dachten 48 Prozent der Deutschen, dass einige Rassen mehr befähigt wären zu herrschen als andere; noch bemerkenswerter war, dass im Jahre 1949 59 Prozent eingestanden, der Nazismus sei eine gute Idee gewesen, jedoch schlecht ausgeführt worden. … Nur Wenige behaupteten, Gegner des Regimes gewesen zu sein.”

Verschiedene andere historische Dokumente, die während der letzten Jahre freigegeben wurden, vermehren Connells Beweismaterial, dass die Deutschen es unterließen, sich zu entnazifizieren. Im Jahre 1991 veröffentlichten Mark Aarons und John Loftus ein Buch mit dem Titel Unholy Trinity (Unheilige Dreifaltigkeit), in dem berichtet wird, wie nach dem Krieg vom Vatikan unterstützte Untergrund-Netzwerke Nazi-Führer illegal aus dem Land geschmuggelt hatten. Aarons und Loftus stützten ihre Ergebnisse auf kürzlich freigegebene US-Geheimdienstdokumente, die fast 50 Jahre unter Geheimverschluss lagen.

Im Jahre 1996 wurde ein anderes schockierendes Geheimdienst-Dokument veröffentlicht. Es enthüllte, dass die Nazi-Führer, als sie 1944 erkannten, dass sie den Krieg verlieren würden, sich mit deutschen Spitzen-Industriellen trafen, um sich um die Finanzierung der Nazipartei im Untergrund zu bemühen, „damit nach der Niederlage ein starkes Deutsches Reich geschaffen werden kann.” Dieses Geheimdienstdokument, das Schockwellen durch jede Nachrichtenredaktion der Welt hätte senden müssen, erhielt jedoch nur spärliche Beachtung.

Und im Jahre 1997 enthüllte Martin Lee in seinem faszinierenden Buch The Beast Reawakens, „dass angesichts der Tatsache, dass die ursprüngliche Führung der Westdeutschen Bundeswehr direkt aus den höchsten Rängen von Hitlers Armee rekrutiert wurde, es in Wirklichkeit niemals eine klare Abkehr von der Nazivergangenheit gegeben hat. (Im Jahre 1976 waren nur drei von 217 Bundeswehr-Generälen keine Veteranen des Dritten Reichs, und 37 Kasernen in der Bonner Republik wurden nach Soldaten benannt, die ihren Ruhm während der Hitler-Jahre begründet hatten)” (S. 286).

Von diesen dokumentierten Tatsachen und von dem was wir heute in Deutschland sehen, gibt es zwei vorrangige Themen, denen wir gründliche Beachtung schenken sollten. Erstens, die nahezu plötzliche Verwandlung Deutschlands von einer am Boden zerstörten Nation, die sich durch Schutt und Asche wühlte, zu einer der dominantesten und mächtigsten Nationen der Welt, grenzt an ein Wunder!

Und zweitens, in gleichem Maße wundersam ist die relative Leichtigkeit, mit der prominente Naziführer entweder durch ausgedehnte Untergrund-Netzwerke in Sicherheit gebracht oder aber in denselben Positionen belassen wurden, die sie während des Hitler-Regimes innehatten!

Der Fall der Mauer

Spätestens seit die Kommunisten ihren Würgegriff um Osteuropa gelockert und es dann schließlich während der späten 80er und frühen 90er Jahre in die Freiheit entlassen hatten, haben Faschisten danach geschrien, das Machtvakuum zu füllen. Nichts beschleunigte diesen Machtwechsel mehr als der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989, genau 66 Jahre nach Hitlers Festnahme wegen seines berühmten Bierhallenputsches. Fast über Nacht war ein Neonazi-Wiederaufleben im Vaterland voll im Gange. Sie hatten lange genug im Untergrund verweilt. Das Buch, The Beast Reawakens (Das Wiedererwachen des Tieres) offenbart – wie der Titel klar zu erkennen gibt – die heimtückischen Details dieses unheilvollen Wiederauflebens.

Die Chronologie der Ereignisse, verbunden mit einigen besorgniserregenden Statistiken seit dem Mauerfall im Jahre 1989, sollte hinreichend als Warnung dienen, dass Nazideutschland zurückstürmt, und das überraschend heftig.

Von 1990 bis 1991 stieg die Zahl der organisierten rechtsgerichteten Extremisten von 32.000 auf 40.000 an. Nicht überraschend, auch die Zahl der gewalttätigen rassistischen Zwischenfälle nahm 1991 zu. Es wurden 1483 gewalttätige Vorfälle in diesem Jahr aufgezeichnet – zehnmal mehr als 1990. Noch erschreckender sind die Umfragen, die zeigen, dass in manchen Gegenden 50-60 Prozent der Polizei mit dem Nazi-Gedankengut sympathisieren! Bei der Verhinderung von rassistischen Hassverbrechen war die Durchsetzung von Gesetzen in einigen Bereichen bestenfalls halbherzig.

Deutsche Beamte gaben zu, dass sie die Nazibewegung ernsthaft unterschätzt hatten.

Im Jahr 1992 verschlimmerte sich die Situation, als Schätzungen ergaben, dass die Anzahl der organisierten Rechtsextremisten auf über 65.000 angestiegen war. Es gab mehr als 2.100 gewalttätige rassistische Übergriffe, bei denen 17 Menschen getötet wurden. Spreng- und Brandanschläge hatten gegenüber 1991 um 33 Prozent zugenommen. Mittlerweile begannen Beobachter außerhalb Deutschlands darauf aufmerksam zu werden. „Die Situation hatte sich bis zu dem Punkt verschlechtert”, schrieb Martin Lee, „wo zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg Immigranten begannen aus Deutschland zu fliehen in der Hoffnung, in anderen Ländern sichere Häfen zu finden” (ibid. S. 269).

Ein besonders erschreckender Vorfall ereignete sich 1992 im kleinen baltischen Seehafen von Rostock, etwa 100 Meilen nördlich von Berlin. „In einer krassen Szene, die ganz und gar an die 1930er Jahre erinnerte, brüllten Tausende von Ortsansässigen Beifall, als eine Schar von Neonazis ein Flüchtlingszentrum für rumänische Zigeuner angriff” (S. 273). Die Nazis brannten diese Unterkunft und eine andere nahe gelegene Herberge nieder, während die örtliche Polizei dabei stand und zusah. Ein Offizier bekannte später, „die Polizei hatte eine Vereinbarung mit den Gewalttätern, nicht einzugreifen.”

Noch beunruhigender war das Eingeständnis der Regierungsbehörden im Bundesland Mecklenburg, dass sie von den Plänen der Neonazis, Rostock „zu säubern”, Kenntnis hatten, noch bevor die Brandstiftungen erfolgten. Aber infolge des „Mangels an Einsatzkräften” waren sie außerstande, schwer bewaffnete Bereitschaftspolizei zu entsenden. Doch Tage später waren Polizeikräfte in der Lage zu erscheinen, als mehr als 1000 Menschen, viele von ihnen Emigranten, an einer Protestkundgebung gegen die Naziangriffe teilnahmen.

Doch das unerhörteste Ereignis während der wochenlangen Feindseligkeiten geschah gegen Ende, als „die deutsche Regierung gegenüber der Neonazibande klein beigab, indem sie alle Flüchtlinge aus Rostock auswies. Fortan würde diese wirtschaftlich Not leidende Stadt mit 250.000 Einwohnern ausländerfrei sein, genauso wie Hoyerswerda und verschiedene andere ethnisch gesäuberte Bastionen im Vaterland. Als nächstes kam eine offizielle Ankündigung, dass an die 100.000 Zigeuner schon bald nach Rumänien und in andere Teile Osteuropas deportiert würden.” (ibid., Seiten 274-275).

In der Hoffnung, die hitzigen Rassen-Spannungen auszumerzen, wurde durch den Regierungsbeschluss, Emigranten zu deportieren, nur Öl ins Feuer gegossen. Durch ihren Sieg in Rostock ermutigt, breitete sich während der nächsten zwei Wochen eine neue Welle von Neonazi-Gewalttätigkeiten und Angriffen auf Ausländer in 100 verschiedenen Städten aus. Indem deutsche Zeitungen im ganzen Land alarmierende Schlagzeilen brachten, mussten sich einige Beobachter die Frage stellen: „Könnte es nochmals geschehen”?

Nach monatelangem Herumtrödeln schien die Regierung von Bundeskanzler Helmut Kohl schließlich Anfang 1993 strenger gegen den rechtsgerichteten Extremismus vorzugehen, indem sie bestimmte Gruppen verbot. Aber es belief sich auf kaum mehr als auf eine Verwarnung.

Am 27. Mai desselben Jahres knickte der Bundestag unter weiteren Neonazi-Forderungen ein, als er das Asylgesetz verabschiedete, welches harte Einschränkungen für Emigranten festlegte, die in Deutschland um Asyl ansuchen. Die Vereinten Nationen und verschiedene Menschenrechtsgruppen verurteilten das Gesetz vehement.

Regierungsmaßnahmen wie diese bestätigen, was viele Außenseiter bereits befürchteten: dass der Einfluss des Rechtsradikalismus sogar in die gemäßigten politischen Parteien wie Kohls Christdemokraten eingedrungen war.

Etwas Dunkles und Unheimliches braute sich im Vaterland zusammen. Die Welle der Neonazigewalttätigkeit in den Jahren 1991 und 1992 schreckte deutsche Emigranten auf und warnte die Welt vor der Tatsache, dass der Nazismus nicht tot war, zumindest nicht innerhalb rechtsgerichteter Kreise. Aber da entfaltete sich ein Grollen von weit größerem Ausmaß innerhalb der höchsten Ebenen der deutschen Regierung.

Unverhohlene faschistische Erinnerungen

In den frühen 1990er Jahren begannen rechtsgerichtete Parteien wie die Republikaner und die Deutsche Volksunion sich eines größeren Erfolges an den Wahlurnen zu erfreuen. Meinungsumfragen zu jener Zeit erklärten warum. Im Jahr 1990, nur Monate nach dem Fall der Mauer, ergab eine Umfrage, dass mehr als ein Drittel der Deutschen aus dem Osten und Westen fühlten, sie „müssten sich nicht für das Erbe des deutschen Faschismus schämen”.

Im Jahr 1991 befragte das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel seine Leser und fand heraus, dass 62 Prozent empfanden, es sei besser, nicht „so viel über die Verfolgung der Juden zu reden”. Im darauf folgenden Jahr stimmten 36 Prozent der befragten Deutschen darin überein, dass „die Juden zuviel Einfluss in der Welt haben”. Eine andere Umfrage ergab, dass ein Viertel der deutschen Schulkinder der Meinung waren, dass die Geschichten vom jüdischen Holocaust „sehr übertrieben” waren.

Es ist daher nicht überraschend, dass es den rechtsgerichteten Parteien leichter fiel, bei einem breiterem Publikum Anklang zu finden. Kein Zweifel, diese Umfragedaten hatten eine Auswirkung auf die Sozialdemokraten gehabt. Im Juni 1991 beschloss der Bundestag, den Regierungssitz von Bonn zurück nach dem imperialen Berlin, Hauptquartier des Zweiten und Dritten Reichs, zu verlegen. Der Reichstag, Adolf Hitlers Haus des Hasses, wurde in Hinblick auf den Umzug vollständig renoviert.

Zwei Monate später, am 17. August, wurden die Überreste von Friedrich dem Großen im früher zu Ostdeutschland gehörenden Sanssouci Palast beigesetzt. Friedrich regierte das Preußische Reich von 1740 bis 1786. Geschützt in Westdeutschland bis zum Fall der Mauer, wurden Friedrichs Gebeine an ihrer ursprünglichen Ruhestätte bei Potsdam begraben. Kanzler Kohl und 200 andere Würdenträger kamen zusammen mit weiteren 80.000 Besuchern, um ihren Respekt zu erweisen. Das Ereignis wurde im deutschen Fernsehen live übertragen. „Einige waren der Ansicht, dass diese offiziell gutgeheißene Zurschaustellung von Totenverehrung den Neonazis und anderen rechtsgerichteten Extremisten das falsche Signal senden würde. In diesen Kreisen wurde Kaiser Friedrich wegen seiner kriegerischen Großtaten als Kultfigur verehrt. Er fiel häufig in fremde Länder ein und prahlte damit, das polnische Schlesien ‚wie eine Artischocke’ zu verschlingen.” (The Beast Reawakens, Seiten 282-283).

Im Jahre 1933 stand Hitler am Fuße von Friedrichs Grab und verkündete den Beginn des Dritten Reichs!

Zu einem Zeitpunkt, als Deutschland seinen schlimmsten Ausbruch an Nazigewalttätigkeiten seit dem 2. Weltkrieg erlebte, schien die Regierung Kohl mehr als bereit, das Feuer des rechtsgerichteten Extremismus anzufachen!

Und im Dezember desselben Jahres beschloss Deutschland, die von Jugoslawien abgespaltenen Republiken Slowenien und Kroatien anzuerkennen, ungeachtet des scharfen Widerstands der EU, der USA und der Vereinten Nationen, und ungeachtet der Tatsache, dass dieser Schritt erneut unangenehme Erinnerungen an die deutsche faschistische Vergangenheit wachrief.

Letztendlich hat die EU einen Monat später beide Staaten anerkannt. Auch die UNO wich vor einer direkten Konfrontation mit Kohl zurück. Und die USA, die zunächst Deutschland für das Heraufbeschwören der Balkankrise im Zusammenhang mit der Anerkennung der beiden losgelösten Staaten verantwortlich gemacht hatten, machten einen Rückzieher und unterstützten schließlich Deutschlands Entscheidung! (Schreiben Sie um unsere kostenlose Broschüre Das aufsteigende Tier für weitere Informationen.)

Es schien, als ob niemand an einer Konfrontation mit Deutschland interessiert war. Das gibt Ihnen eine Vorstellung davon, wie schnell Deutschland, nämlich nur zwei Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, zu Weltdominanz aufstieg – nach seinem eigenen Marschrhythmus und mit geringem Interesse an der Weltmeinung.

Jugoslawien hatte seit 1919 als geeintes Land existiert, mit Ausnahme eines besonders tödlichen Intermezzos: als Hitler es während des 2. Weltkriegs Kroatien zu seinem Marionettenstaat machte. Mehr als 700.000 Serben wurden von den Kroaten während des Krieges abgeschlachtet, was auch der Grund dafür ist, dass Serbien über Deutschlands Annäherung an Kroatien mehr als beunruhigt war.

Der damalige kroatische Präsident Franjo Tudjman lehnte es ab, sich von den faschistischen Wurzeln seines Landes zu distanzieren. Dennoch hat seine empörende Haltung Deutschland nicht abgehalten, ihm seine volle Unterstützung zuzusichern. Nach Angaben von Martin Lee exportierte Deutschland zwischen 1992 und 1994 Kriegsgeräte im Wert von über 320 Millionen Dollar nach Kroatien. Und 1995, erstmals seit dem 2. Weltkrieg, beorderte Deutschland 4.000 Soldaten jenseits seiner Grenzen – nach Kroatien, um der schwachen Friedensvereinbarung Nachdruck zu verleihen.

Seit dem Mauerfall im Jahr 1989 hat die Welt nicht nur ein beunruhigendes Ansteigen von Neonazi-Gewalt miterlebt, sondern wir sind auch Zeuge geworden vom sich ausweitenden Geist der Eigenständigkeit und Arroganz innerhalb der deutschen Nation als Ganzes. Deutschland ist zusehends in die Ränge einer echten Weltmacht aufgestiegen.

Heute liegt Deutschland bei den Waffenexporten bereits an zweiter Stelle hinter den Vereinigten Staaten. Es hat ein stehendes Heer von etwa 300.000 Mann, das größte in Europa. Es hat sich an die Spitze gedrängt in der Einflussnahme auf die Europäische Union, die auf der Weltszene politisch, wirtschaftlich und militärisch an Präsenz und Ansehen zunimmt. Mit Frankreichs Hilfe wird Deutschland sehr wahrscheinlich schon bald als eine führende Atommacht anerkannt werden. Fügen Sie dem die große finanzielle Macht Deutschlands hinzu, und Sie haben die Voraussetzungen für eine ernstzunehmende Weltmacht.

Die Welt, vornehmlich Europa, ist zunehmend beunruhigt in Anbetracht der Aussicht, von einer Nation beherrscht zu werden, die historisch dazu neigt, seine Nachbarn zu kommandieren und einen beträchtlichen Appetit auf mehr Lebensraum zu entwickeln.

Jeremias der Neuzeit

Über Jahrzehnte hinweg hat Gottes Kirche vor Deutschlands Aufstieg zum dominantesten Akteur in einer Union von europäischen Nationen gewarnt. Die Bibel lehrt, dass diese Macht die Welt plötzlich in den dritten und letzten Weltkrieg katapultieren wird.

Doch selbst wenn wir die Bibelprophezeiung für einen Moment beiseitelegen, gibt es mehr als genügend neuzeitliche Jeremias, die vor Deutschlands entstehenden Verknüpfungen mit seiner faschistischen Vergangenheit warnen. Wir haben in diesem Kapitel Martin Lee, einen dieser zeitgeschichtlichen Schriftsteller, zitiert. Seine Worte: „Etwas Schreckliches wurde mit dem Fall der Berliner Mauer aufgedeckt. Die faschistische Bestie war wieder zum Leben erwacht und ist erneut auf Beute aus.” Andere bekannte Bücher wie Roger Eatwell’s Fascism, Bernard Connolly’s The Rotten Heart of Europe, und Margaret Thatcher’s The Downing Street Years, dienen alle als Churchillsche Warnungen an eine Welt, die erwiesenermaßen zum Schlummern geneigt ist, wenn die Ereignisse sich verschlimmern. Der Großteil der etablierten Presse ist offensichtlich blind gegenüber der gefährlichen und bedrohlichen Realität, die sich am Horizont Zentraleuropas entwickelt. Genauso war es vor dem 2. Weltkrieg.

Wir müssen aufwachen und den Worten dieser Handvoll von informierten und scharfsinnigen politischen Analysten Beachtung schenken. Margaret Thatcher erklärte 1995: „Ihr habt nicht Deutschland an ein vereintes Europa gekettet; ihr habt Europa an ein wiedererstarktes, erneut dominierendes, vereintes Deutschland gekettet. Am Ende, meine Freunde, werdet ihr sehen, dass es nicht funktioniert”. Es ist Deutschlands nationaler Charakter zu dominieren, erklärte sie.

Noch während Deutschland nach dem 2. Weltkrieg in Schutt und Asche lag, hatte Herbert W. Armstrong die glasklare, prophetische Vision von einem Deutschland, das erneut zu Weltdominanz aufsteigen würde. Er wusste, dass die Nazis nicht gänzlich ausgerottet waren. Sie versteckten sich lediglich wie Küchenschaben, wenn das Küchenlicht aufflammt.

Mit dem Zerfall der ehemaligen Sowjetunion und dem riesigen Machtvakuum, das somit im Herzen Europas zurückblieb, haben wir gesehen, wie sich Herrn Armstrongs erstaunliche Voraussagen mit unheimlicher Genauigkeit erfüllten. Einige wenige Beobachter sind wegen der vor uns liegenden ernsthaften Gefahr alarmiert. Sind Sie es?

Prüfen wir nun sorgfältig, wie dieses Geschehen innerhalb Deutschlands in den Rahmen der biblischen Geschichte und Prophezeiung hineinpasst.

Schmutzige Wäsche in der Deutschen Armee

Mit Neonazis zusammenhängende Vorfälle in Deutschland haben sich in den letzten Jahren so stark vervielfacht, dass die Berichterstattung der meisten derartigen Verbrechen in der vaterländischen Presse keinen Niederschlag mehr findet. Es hat den Anschein, dass rassistische Hassgeschichten bereits Nachrichten von gestern sind. Es ist wie mit „Softcore” Pornographie, unanständiger Redeweise oder grundloser Gewalt, je mehr wir davon umgeben sind, desto weniger sind wir schockiert darüber – es sei denn, etwas viel Schlimmeres fesselt unsere Aufmerksamkeit. Was braucht diese Welt, insbesondere jene Nationen, die dem Naziregime im Zweiten Weltkrieg nahe standen, um aufzuwachen zu dem beängstigenden Schüren des Rassenhasses in Zentraleuropa?

Der Nazismus starb nicht, als Hitlers Kräfte zerschlagen waren – er ging lediglich in den Untergrund. Viele Untersuchungen, gewalttätige Vorfälle und sogar die jüngste deutsche Regierungspolitik bestätigen dies.

Als die Berliner Mauer 1989 fiel, hätte das Signal an alle Faschisten im Untergrund nicht deutlicher sein können. Es war an der Zeit, wieder aufzutauchen. Zunächst waren die Hass-Verbrechen sporadisch und ohne Zusammenhang. Aber jeder „Erfolg” bekehrte mehr Anhänger zur rechtsgerichteten Doktrin. Bald ergaben Umfragen, dass auch viele deutsche Bürger mit bestimmten Naziansichten sympathisierten. In der Tat, im Jahr 1997 offenbarte eine europäische Umfrage, dass sich 34 Prozent der Deutschen als „ziemlich rassistisch” oder „sehr rassistisch” bezeichnen.

In den letzten Jahren haben sich rechtsextreme Ansichten in die höchsten Kreise der deutschen Regierung eingeschlichen. Und vor kurzem ist ein anderer Sektor innerhalb der deutschen Sphäre von Nazieinfluss infiziert worden – die Bundeswehr bzw. die deutsche Armee.

Faschistische Erinnerungen am Balkan

Im Dezember 1991, gerade zwei Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, erklärte Deutschland unter völliger Missachtung der starken Weltmeinung und des Schicksals der Serben unerbittlich volle Unterstützung für die Abspaltung Sloweniens und Kroatiens von der Republik Jugoslawien. Die Folge war der Ausbruch eines heftigen Bürgerkrieges in Jugoslawien.

Der Krieg in Jugoslawien signalisierte eine neue Ära für die deutsche Armee, die seit dem zweiten Weltkrieg nicht aktiv war. Zwischen 1992 und 1994 exportierten die Deutschen Militärausrüstung im Wert von mehr als 320 Millionen Dollar nach Kroatien. 1995 willigte Deutschland ein, militärische Transportflugzeuge, medizinisches Personal und andere Unterstützung in das Kampfgebiet am Balkan zu senden. Zu dieser Zeit wollten sie jedoch noch keine Bodentruppen entsenden. „Das würde uns vielmehr zu einem Teil des Problems machen, anstatt zu dessen Lösung beizutragen”, räumte der damalige deutsche Verteidigungsminister Volker Rühe ein. (Mehr als 700.000 Serben wurden während des Zweiten Weltkriegs vom Naziregime massakriert, das Slowenien dem Dritten Reich einverleibte und in Kroatien einen Marionettenstaat schuf.) Es ist klar, Deutschland wusste, dass jegliche Machtdemonstration am Balkan die Serben äußerst nervös machen würde.

Und dennoch entsandte Deutschland im Jahr 1995, nicht lange nach Rühes Erklärung, eine 4.000 Mann starke Truppe nach Kroatien, um das so genannte Friedensabkommen durchsetzen zu helfen. Es war Deutschlands 8erster Truppeneinsatz außerhalb des NATO-Bündnisgebietes seit dem Zweiten Weltkrieg.

Zunächst erschien Deutschlands erweiterter Einsatz am Balkan edel zu sein. Aber es dauerte nicht lange, bis beunruhigende Berichte auftauchten, einschließlich einem, wo deutsche Soldaten in Kroatien „Sieg Heil” und „Heil Hitler” rufen gehört wurden.

Noch mehr Aufregung verursachte ein 1997 entdecktes Video. Darin durchspielten Soldaten, die für ihren Auftrag am Balkan trainiert wurden, Exekutionen und Vergewaltigungen. Die Frage ist, wie viele Soldaten waren daran beteiligt, und wie viele Offiziere wussten davon? Sowohl der deutsche Verteidigungsminister als auch Kanzler Kohl bestanden darauf, dass dies lediglich isolierte Einzelfälle waren – dasselbe Argument, das sie für andere derartige Berichte verwendeten.

Eine Nazi-Kundgebung – in der Bundeswehr?

Manfred Roeder ist ein überführter Naziterrorist. 1973 schrieb er das Vorwort zum Buch „Die Auschwitz Lüge”. Er gründete eine Terrorgruppe, die 1980 mit verschiedenen Bombenattentaten in direktem Zusammenhang stand, einschließlich einem italienischen Bahnhof und einer jüdischen Synagoge in Paris. 1981 wurde er wegen Tötung zweier vietnamesischer Immigranten in Deutschland mittels einer Brandbombe verhaftet. Im Jahr darauf wurde er zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner vorzeitigen Entlassung im Jahr 1990 schloss er sich erneut rechtsextremen Organisationen an. Roeder wird mit einer Anzahl rechtsgerichteter Aktivitäten der letzten Jahrzehnte in Verbindung gebracht. Auch der deutsche Geheimdienst stuft ihn als Terroristen ein!

Warum also wurde dieser verurteilte Neonazi-Bomber eingeladen, zu neuen Rekruten in der Führungsakademie der Bundeswehr zu sprechen? Gute Frage. Roeders Ansprache vor der Bundeswehr im Mai 1995 wurde erst 1997 öffentlich bekannt. Er sprach über „ethnisch-deutsche” Russen, die in Kaliningrad – eine russische Stadt an der Ostseeküste – wohnten. (Deutsche Nationalisten würden diese Region gern in das Vaterland eingegliedert sehen).

Neben der Einladung zum Vortrag, sagte Roeder, habe das deutsche Verteidigungsministerium 1993 einen kleinen Geldbetrag, Fahrzeuge und andere Werkzeuge für seine Organisation gespendet. Für die deutschen Behörden erwies sich der ganze Vorfall als ziemlich peinlich. Sie suspendierten den für die Akademie verantwortlichen Offizier und dementierten jegliche Beteiligung an der Entscheidung, die zur Einladung führte. Ein weiterer „isolierter Einzelfall”.

Solche „isolierte Einzelfälle” sind jetzt seit einigen Jahren in der Bundeswehr mit einer gewissen Regelmäßigkeit aufgetaucht. Gab es im Jahre 1996 in der deutschen Armee 72 rechtsextreme Vorfälle, so stieg diese Zahl im Jahr 1999 auf 135 und schnellte im Jahr 2000 auf 196 empor. Ein besonderer Skandal ereignete sich in der kleinen deutschen Stadt Detmold. Uniformierte deutsche Soldaten attackierten zwei türkische Immigranten und einen 16-jährigen italienischen Jungen mit Baseballschlägern und Messern, begleitet von den Schreien „Ausländer raus aus Deutschland”.

1997 zitierte der Sunday Telegraph in London Helmuth Prieß, einen Oberstleutnant der deutschen Armee im Ruhestand. Prieß behauptet, dass es viel zu viele Offiziere mit rechtsgerichteten Neigungen in der Armee gibt. Er entsann sich eines Vorfalles, wo ein befehlshabender Offizier ihm sagte, die Bedeutsamkeit eines vertrauten Nazimottos zu betonen: „Arbeit macht frei” (eine Tafel mit dieser Inschrift hing über dem Eingang von Auschwitz). Prieß war schockiert, eine solche Ermahnung zu hören – und das von einem hochrangigen Offizier! Er war später entsetzt, als er hörte, dass dieser Offizier General geworden war.

In jüngerer Zeit erzählte der 21-jährige Christian Krause, Sohn eines ehemaligen deutschen Ministers, der deutschen Zeitung Bild am Sonntag, dass er während seines zehnmonatigen Wehrdienstes zahlreichen rechtsgerichteten Extremisten begegnet war. Laut Krause gab es an seiner Basis zwei oder drei rechtsgerichtete Vorfälle pro Monat. Auf Partys „wurden stets Toasts auf den Führer ausgesprochen, und nach einigem Alkohol gaben viele Offiziere einander den Hitlergruß …”

Deutsche Beamte fahren fort, neonazibezogene Aktivitäten innerhalb der Bundeswehr herunterzuspielen. Aber wie lange noch können sie behaupten, dass solche Geschehnisse nur „isolierte” Fälle sind – besonders wenn Statistiken einen Aufwärtstrend von gewalttätigen Vorfällen zeigen?

Die Zeit wird es zeigen

Ein in rechtsgerichteten Kreisen zirkulierendes Dokument ermahnt Gleichgesinnte, sich zunächst ruhig zu verhalten. Es sagt, „sie sollten sich nicht einmal als Nationalisten bezeichnen. Sie sollten in die Armee und die Polizei eintreten und danach trachten, spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben”.

Die Zeit wird zeigen, ob es in der Bundeswehr weitere Tausende von rechtsgerichteten Sympathisanten gibt, die sich bis jetzt zurückhielten. In der Zwischenzeit steigt die Anzahl von gewalttätigen Zwischenfällen innerhalb der Bundeswehr weiter an. So wie diese Zahl zunimmt und die Menschen sich mehr daran gewöhnen, werden Geschichten über eine Infiltration der deutschen Armee durch Nazis bald weiter in den Hintergrund vieler Zeitungen geraten, bevor sie schließlich ganz verschwinden. Die Geschichten mögen verschwinden, die Nazis aber nicht.

Chapter 2: Deutschlands früheste Wurzeln

Könnte das Deutsche Reich, die älteste politische Institution in Europa, das den Kontinent als das Heilige Römische Reich etwa tausend Jahre lang beherrschte, und das beinahe die Kontrolle über die gesamte Welt in zwei Kriegen im 20. Jahrhundert gewonnen hätte – könnte eine Nation, die solch eine Rolle in der Geschichte der Menschheit einnimmt, in der Bibel völlig ignoriert werden? Genau das wollen uns die Gelehrten gerne glauben machen.

Die Bibel erwähnt das Wort Deutschland nicht und das aus gutem Grund: Die Deutschen erhielten diesen Namen erst nachdem die Römer sie vor fast 2.000 Jahren kollektiv als Germanen bezeichneten. Sie selbst bezeichnen sich jedoch nicht als Germanen, sondern als Deutsche. Ihr geliebtes Land nennen sie Deutschland. Wenn wir das deutsche Volk in der Bibel finden wollen, dann muss es unter einem anderen Namen sein als dem, den die Römer ihm gaben.

In diesem Kapitel werden wir aus der Bibel und anderen historischen Quellen beweisen, dass die heutigen Deutschen von den alten Assyrern abstammen. Natürlich ist die Bibel die bedeutendste aller historischen Quellen. Tatsächlich ist sie die einzige vollständige historische Quelle, die wir in Bezug auf die menschliche Zivilisation besitzen. Und sobald Sie geprüft haben, wer die alten Assyrer heute sind, wird Ihnen das plötzlich die Augen öffnen für Dutzende von biblischen Endzeitprophezeiungen, die dieses Volk betreffen.

Ein Drittel der Bibel ist Prophezeiung, wovon die meiste für unsere heutige Zeit ist. Und Sie können sicher sein, dass Assyrien in vielen Prophezeiungen der Bibel erwähnt wird.

Aber Vieles in der Bibel ist ebenso Geschichte. Die Bibel erzählt viel über den Anfang und die Entwicklung des assyrischen Volkes. Beide zusammen, biblische Geschichte und Prophezeiung geben uns die vollständige Geschichte des deutschen Volkes vom Anfang bis zum Ende.

Der Beginn des Assyrischen Reichs

Diejenigen, die über die Vorstellung einer Wanderung des assyrischen Volkes aus den oberen Regionen des mesopotamischen Tales nach Zentraleuropa spotten, sollten diese unleugbare Tatsache in Betracht ziehen: die gesamte Menschheit ist irgendwann aus dieser Wiege der Zivilisation hervorgegangen – dem mesopotamischen Zweistromland! Dort nahm die Zivilisation ihren Anfang nachdem das Wasser der Flut in den Tagen Noahs zurückgegangen war. „… ließ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat” (1. Mose 8, 4). Der Ararat liegt genau nördlich vom mesopotamischen Zweistromland (im Ostteil der heutigen Türkei).

Als sich Noahs Familie überaus vermehrte, wanderten viele von den Bergen des Ararat hinunter in eine Ebene im Lande Schinar bzw. Mesopotamien (der heutige Irak). 1. Mose 10 gibt nur einen kurzen Bericht über dieses Ereignis, indem es hauptsächlich die Geschlechtsregister von Noahs Söhnen, Sem, Ham und Japheth aufzählt. Gott jedoch lenkt besonderes Augenmerk auf Nimrod, den Enkel von Ham, dem Vater der schwarzen Rassen. Nimrod bedeutet „er rebellierte” – das heißt, gegen Gott. Nimrod begründete das Königreich von Babylon. Babylon bedeutet Verwirrung, was auch geschah, als Gott ihre Sprache beim Turmbau zu Babel verwirrte. Liest man diese frühen Berichte über die Zivilisation, wird einem sehr klar, dass Gott die Dinge beim Namen nennt!

Neben Nimrod lenkt 1. Mose 10 auch besonderes Augenmerk auf Assur. „Von diesem Lande ist er nach Assur gekommen und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach” (Vers 11). Wie die Randbemerkung andeutet, gibt eine genauere Übersetzung dieses Verses Aufschluss, dass Assur und Nimrod aus dem Land Schinar ausgezogen sind, um Ninive und andere Städte aufzubauen. Es gibt starke Hinweise, die darauf hindeuten, dass Assur mit Nimrod zusammengearbeitet hat, vermutlich im militärischen Bereich, und dabei geholfen hat, Babel und Ninive, sowie auch andere Städte aufzubauen.

Beachten Sie jetzt Vers 22 (Schlachter Bibel): „Die Söhne Sems waren Elam, Assur, Arpachschad, Lud und Aram”. Assur war ein Sohn von Sem, dem Vater der weißen Rasse – jene mit heller Haut und eher blondem Haar. Beachten Sie, dass Arpachschad in diesem Vers als dritter Sohn von Sem aufgeführt ist. Und nun lesen Sie 1. Mose 11, 10: „Dies ist das Geschlecht Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpachschad zwei Jahre nach der Sintflut.” Keiner von Sems ersten zwei Söhnen, Elam und Assur, sind erwähnt! Und zwar deshalb, weil sie als Erben von Sems Erbteil verworfen wurden. Wenn sie mit Nimrod zusammengearbeitet haben, können Sie sehen, warum Sem (und Gott) sie verworfen hat! Assur trennte sich von seinem Vater und wurde der Stammvater des assyrischen Volkes.

Mehr als 300 Jahre später wurde Abraham, durch den Gott sein auserwähltes Volk Israel hervorbrachte, aus der Linie Arpachschads, dem dritten Sohn Sems, gezeugt.

Es ist von Bedeutung, dass sowohl Assur, der Stammvater der Assyrer, als auch Arpachschad, von dessen Linie Abraham abstammt, von Sem kommen. Dies bedeutet, dass, obwohl es einige erkennbare physische Unterschiede zwischen den Assyrern und Israeliten geben mag, beide Völker von der hellhäutigen, weißen Rassenlinie von Sem abstammen. Mehr dazu später.

Doch zunächst wollen wir diese frühen Anfänge des assyrischen Volkes eingehend betrachten. Von diesen wenigen Bibelversen haben wir bereits vieles aufgedeckt. Beachten Sie, was der Historiker Josephus bezüglich Assur berichtet: „Sem, der dritte Sohn Noahs, hatte fünf Söhne. … Assur lebte in der Stadt Ninive und nannte seine Untertanen Assyrer, die zur erfolgreichsten Nation vor allen anderen wurden” (Antiquities, I, vi, 4). Assyrien entwickelte sich bald zur wohlhabendsten und mächtigsten Nation ihrer Zeit.

Abraham besiegt die Assyrer

Zu der Zeit, als Abraham heranwuchs, war Assyrien bereits ein mächtiges Weltreich. Gott brachte Abraham zusammen mit seinem Neffen Lot in das Land Kanaan und überschüttete ihre Sippen mit einer Fülle von Reichtum und Wohlstand. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie mit den mächtigen Assyrern konfrontiert werden sollten.

Wir wollen die Geschichte in 1. Mose 14, 1-2 aufgreifen: „Und es begab sich zu der Zeit des Königs Amraphel von Sinear, Arjochs, des Königs von Ellasar, Kedor-Laomers, des Königs von Elam, und Tidals, des Königs von Völkern, dass sie Krieg führten …” Diese vier Könige hatten sich zu einem riesigen assyrischen Reich verbündet, wie Josephus aufzeigt: „Zu dieser Zeit, als die Assyrer Asien beherrschten, befand sich das Volk von Sodom in einer blühenden wirtschaftlichen Lage … die Assyrer führten daraufhin Krieg gegen Sodom. Für den Angriff teilten sie ihre Armee in vier Teile auf, wovon jeder Teil seinen eigenen Befehlshaber hatte … Amraphel, Arioch, Chodorlaomer und Tidal. Diese Könige hatten ganz Syrien verwüstet und auch die Nachkommen der Riesen vernichtet” (Antiquities, I, IX, 1). Josephus bestätigte, dass die vier in 1. Mose 14 erwähnten Könige tatsächlich Assyrer waren.

In Bezug auf 1. Mose 14, 1 sagt Lange´s Commentary: „Laut Ktesias und anderer Geschichtsschreiber waren die Assyrer die ersten, die eine Weltherrschaft errichteten” (Band I, S. 403).

Der letzte König, der in 1. Mose 14, 1 aufgeführt wird, ist Tidal – der „König von Völkern”. Er herrschte in der Region Kleinasien. Der Name Tidal kommt von einem hebräischen Wort, das so viel wie „fürchten, Furcht erregen, furchtbar und schrecklich, bedeutet”. Jahrhunderte lang versetzte Assyrien viele Nationen in große Furcht!

Diese vier assyrischen Heerführer kamen, um mit den Königen in Kanaan Krieg zu führen (Vers 2-4). Die Assyrer vernichteten das Volk von Kanaan einschließlich der Städte von Sodom und Gomorra. Und unter den Gefangenen, die sie nahmen, befand sich auch Abrahams wohlhabender Neffe Lot (Vers 11-12). „Als nun Abram hörte, dass seines Bruders Sohn gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis Dan und teilte seine Schar, fiel des Nachts über sie her mit seinen Knechten und schlug sie und jagte sie bis nach Hoba, das nördlich der Stadt Damaskus liegt” (Vers 14-15). Josephus berichtet, dass Abram und seine Männer „eilig marschierten: In der fünften Nacht fielen sie in der Nähe von Dan über die Assyrer her … und noch bevor diese sich bewaffnen konnten, erschlug er einige als sie noch in ihren Betten lagen, bevor sie irgendetwas Böses vermuten konnten; und andere, die sich noch nicht schlafen gelegt hatten, aber so betrunken waren, dass sie nicht kämpfen konnten, liefen davon” (Antiquities, I, X, 1).

1. Mose 14, 17 sagt, dass Abram auch die in Vers 1 erwähnten vier obersten Führer des assyrischen Reichs tötete. Es war eine totale Vernichtung. Die Macht Assyriens war in einer Nacht zerschmettert worden. Der Lauf der Geschichte war geändert. Abraham und seine Nachkommen konnten im Lande Kanaan fortan in Frieden leben, frei von assyrischer Aggression. Und Ägypten entwickelte sich ohne die assyrische Bedrohung zu einer der führenden Nationen in der antiken Welt. Gott wollte, dass Ägypten, und nicht Assyrien, den Nahen Osten beherrschte. Ägypten wurde, ohne dass es das Volk zu jener Zeit wusste, auf die Ankunft von Joseph und die Kinder Israels vorbereitet.

Für die nächsten 1200 Jahre berichtet die Bibel wenig über Assyrien. Aber sie sind nicht völlig verschwunden. Ihr Wiederaufleben um etwa 700 v. Chr., abermals als Weltmacht, erwies sich ein weiteres Mal als Stachel in der Seite der Israeliten.

Wilde Assyrer

Praktisch jeder Historiker lenkt die Aufmerksamkeit auf die kriegerische Natur des assyrischen Volkes. James McCabe, Autor von History of the World (Weltgeschichte), sagt, dass die Assyrer eine „wilde, heimtückische Rasse waren, „die sich an den Gefahren der Jagd und des Krieges erfreuten. Die assyrischen Truppen waren bekannt unter den gefürchtetsten Kriegern des Altertums. … Sie hielten niemals ihr gegebenes Wort, wenn es in ihrem Interesse lag, Verträge zu brechen, und wurden infolge dieser Charakteristik von ihren Nachbarn mit Argwohn betrachtet … In der Organisation und Ausrüstung ihrer Truppen, sowie in ihrem Angriffs- und Verteidigungssystem und in ihrer Methode, befestigte Orte einzunehmen, bewiesen die Assyrer eine klare Überlegenheit gegenüber den Nationen, von denen sie umgeben waren” (Band 1, S. 155, 160).

Dr. Herman Hoeh, Historiker und Autor von Compendium of World History, schrieb: „Das alte Assyrien war die größte kriegsführende Macht in der gesamten Geschichte” (Plain Truth, Januar 1963).

James Hastings schrieb: „Die Assyrer des Altertums waren wesentlich robuster, kriegerischer, ‚wilder’, als die sanften, gewerbetreibenden Babylonier. Dies könnte auf den Einfluss des Klimas sowie der stetigen Auseinandersetzungen zurückführbar gewesen sein; aber es könnte auf eine unterschiedliche Rasse hinweisen. … Die gesamte Organisation des Staates war im Grunde genommen militärisch” („Assyria and Babylonia”, Dictionary of the Bible).

Leonard Catrell schrieb in seinem Buch Anvil of Civilisation: „In all den Annalen der menschlichen Eroberung ist es schwierig, ein Volk zu finden, das sich dem Blutvergießen und Morden mehr gewidmet hat als die Assyrer. Ihre Wildheit und Grausamkeit haben wenige Parallelen, außer in der heutigen Zeit”. Es ist interessant, dass Catrell ihre Wildheit lediglich mit jener „in der heutigen Zeit” vergleichen kann. Viele würden eingestehen, dass die Deutschen sich im 20. Jahrhundert dem Blutvergießen hingegeben haben.

Nach 800 v. Chr. war Assyrien bereit, die Welt im Sturm zu erobern. Seine Wiederauferstehung sollte bald zum frontalen Zusammenprall mit den mächtigen Israeliten führen.

In seinem Compendium schrieb Dr. Hoeh: „Im Jahre 745 saß eine neue Dynastie auf dem assyrischen Thron in Ninive. Sie begann mit Tiglath-Pileser III. Diese Dynastie existierte bis zum Zusammenbruch Assyriens im Jahre 612” (Band 1, S. 296).

Die Encyklopedia Britannica stimmt mit Dr. Hoeh’s Zusammenfassung überein: „Unter Tiglat-Pileser III. entstand das zweite assyrische Reich, das sich vom ersten durch seine stärkere Konsolidierung unterschied. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde die Idee der Zentralisierung in der Politik eingeführt. … Die assyrischen Streitkräfte wurden zu einer stehenden Armee, die durch ständige Verbesserungen und sorgfältige Disziplin zu einer unbesiegbaren Kampfmaschine geformt wurde, und die assyrische Politik war ausgerichtet auf das klare Ziel, die gesamte zivilisierte Welt in ein einziges Reich zusammenzufassen und so dessen Handel und Wohlstand unter assyrische Hand zu bringen” („Babylonia and Assyria,” 11. Ausgabe). Mittlerweile sollten Sie einige konkrete Ähnlichkeiten zwischen dem historischen Assyrien und dem heutigen modernen Deutschland erkennen, das diese Welt in dem Bestreben, ein einziges Reich zu schaffen, in zwei große Kriege gestürzt hat. Mehr dazu später.

Israel gerät in Assyrische Gefangenschaft

Lassen Sie uns mit Assyriens dokumentierter Geschichte innerhalb der oberen Region Mesopotamiens fortfahren. In 2. Könige 16 lesen Sie von einem Krieg zwischen Israel und den Juden. Zu diesem Zeitpunkt waren die Kinder Israels in zwei Nationen geteilt, die nördlichen zehn Stämme behielten den Namen Israel, die südlichen Stämme hielten am Namen Juda fest. Israel war mit Aram (Syrien) verbündet. Juda bat Tiglat-Pileser, König von Assyrien, um Hilfe (2. Könige 16, 7). Zur Verteidigung der Juden griffen die Assyrer zuerst Aram und später Israel an.

Im 14. Jahr seiner Herrschaft belagerte Salmanassar III., assyrischer König von Calah, das Land Samaria, wo die zehn Stämme Israel wohnten. Es war das Jahr 721 v. Chr. Beachten Sie 2. Könige 17, 5-6: „Und der König von Assyrien zog durch das ganze Land und gegen Samaria und belagerte es drei Jahre lang [721-718]. Und im neunten Jahr Hoscheas eroberte der König von Assyrien Samaria und führte Israel fort nach Assyrien und ließ sie wohnen in Helach und am Habor, dem Fluss von Gosan, und in den Städten der Meder.”

Ungeachtet zahlreicher Warnungen durch ihre Propheten weigerte sich das Volk Israel, sich von ihrer Rebellion gegen Gott abzuwenden. Es war Gott, der die Assyrer sandte als Rute seines Zornes, um die Israeliten in Gefangenschaft zu führen (Jesaja 10, 5). Sie wurden aus ihrem Land fortgeführt. „So wandelte Israel in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte, und sie ließen nicht davon ab, bis der Herr Israel von seinem Angesicht wegtat, wie er geredet hatte durch alle seine Knechte, die Propheten. So wurde Israel aus seinem Lande weggeführt nach Assyrien bis auf diesen Tag” (2. Könige 17, 22-23).

Josephus berichtet, dass Salmanassar „einen Feldzug gegen Samaria führte … er belagerte [es] drei Jahre lang und nahm es mit Gewalt ein … vernichtete die Regierung der Israeliten und deportierte das gesamte Volk nach Medien und Persien” (Antiquities, IX, XIV, 1).

Der religiöse Gelehrte und Autor Herbert W. Armstrong schrieb in seinem Buch Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung: „In den Jahren 721-718 v. Chr. wurde das Nordreich, das Haus Israel, von den Assyrern unterworfen, seine Bevölkerung wurde gefangen genommen und in ein Gebiet südwestlich des Kaspischen Meeres verschleppt. Damit war Israel von der Bühne der Weltgeschichte verschwunden.” Zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte Israels waren sie vollständig aus dem Gesichtsfeld verschwunden – nunmehr bekannt als die „Verlorenen Zehn Stämme” Israels. Aber wissen Sie, warum sie aus dem Gesichtsfeld der Welt „verschwanden”? Weil auch Gelehrte und Historiker die Assyrer aus den Augen verloren hatten! Und während der Gefangenschaft ging Israel nach Assyrien hinein, das zu der Zeit an den Südküsten des Schwarzen und Kaspischen Meeres lag. Unsere Gratisbroschüre die USA und Großbritannien in der Prophezeiung verfolgt die nordwestliche Wanderung der Kinder Israels nach Westeuropa, auf die Skandinavische Halbinsel und die Britischen Inseln. Warum diese Abwanderung? Weil die Assyrer sie in diese Richtung mitnahmen, als diese nordwestlich nach Mitteleuropa migrierten!

Als beide Völker sich in Europa niederließen, sind die Israeliten nicht mehr Sklaven der Assyrer geblieben. Stattdessen haben sie sich aufgeteilt in die oben erwähnten Gebiete, während die Assyrer sich hauptsächlich in Mitteleuropa niederließen, wo sich heute Deutschland und Österreich befinden.

Die Assyrische Migration

Vor ihrer Wanderung schrieb Periplus, der um 550 v. Chr. lebte: „Die Küste des Schwarzen Meeres … wird Assyrien genannt” (Perrot und Chipiez, History of Art in Sardinia, Judaea, Syria and Asia Minor Band 2, Seite 261). C. Leonard Woolley beschrieb in seinem Buch The Sumerians, wie diese Leute aussahen: „In den Hügeln von Zagros und in der Ebene bis zum Tigris lebte ein … blondhaariges … Volk, das mit den Guti (Goten) verwandt ist, die … in dem Land blieben, das später Assyrien genannt wurde” (S. 5). Diese Beschreibung passt sicher auf jene, die von der Linie Sems abstammten.

Dr. Hermann Hoeh schrieb: „Wenn die alten griechischen Schreiber die Assyrer von den Aramäern oder Syrern unterscheiden wollten, nannten die Griechen die Assyrer ‚Leucosyri’ - was ‚weiß’ oder ‚blond’ bedeutet, als Merkmal gegenüber den sehr brünetten Syrern, die immer noch in Mesopotamien leben.” (Plain Truth, Jan. 1963, Seite 17).

Zur Zeit Christi vermerkte der römische Naturalist Plinius der Ältere, dass die Assyrier jetzt nördlich des Schwarzen Meeres wohnten (Natural History [Naturgeschichte], IV, 12, Seite 183). Zu dieser Zeit waren sie schon nach Norden gezogen.

Aber sie blieben nicht dort, wie Herr Armstrong in Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung schrieb: „Die Assyrier verließen vor 604 v. Chr. ihr Land nördlich von Babylon und wanderten in Richtung Nordwesten durch das heutige Georgien, die Ukraine und Polen in das Land, welches heute Deutschland genannt wird. Die Nachfahren dieser Assyrier sind uns heute als Deutsche bekannt.”

Die Suche nach den Wurzeln Deutschlands

Jahrhunderte lang hat das deutsche Volk das Kernland von Mitteleuropa beherrscht. Und doch ist es ein Volk, das sehr wenig über seinen wahren Ursprung weiß – oder es zumindest ablehnt, darüber Bescheid zu wissen. (Die Deutschen selbst sind verantwortlich dafür, dass Vieles von diesem Wissen verhüllt ist, so wie Viele am Ende der Hitler-Ära versuchten, ihre Vergangenheit zu verbergen).

So wie die heutigen Israeliten eine Völkerfamilie von vielen verschiedenen Stämmen sind, so ist es auch das deutsche Volk von heute. Es zählt gut über 100 Millionen Menschen weltweit – die meisten von ihnen sind in Deutschland und Österreich ansässig.

Vieles wurde über die alten deutschen Stämme geschrieben, die während der ersten beiden Jahrhunderte n. Chr. nach Europa strömten. Der Dank gebührt größtenteils dem römischen Historiker Tacitus, der zu dieser Zeit lebte. Herausragend unter diesen frühen deutschen Stämmen waren die Chatten (Vorfahren der heutigen Hessen), die Treveren, Tungren und die Alemannen, um nur einige zu nennen. Chatti bedeutet wörtlich „gewaltsam niederreißen” und „in Angst und Schrecken versetzen”. Die Vorfahren dieses deutschen Stammes lebten vor ihrer Wanderung hauptsächlich in Kleinasien und waren bekannt als die assyrischen Chatten.

Viele dieser frühen deutschen Stämme befanden sich in ständigem Konflikt mit dem Römischen Reich, weshalb die Römer sie kollektiv als Germani bezeichneten, was „Kriegsmänner” bedeutet. Wie die Encyclopedia Britannica erklärt, „gibt es keinen Beweis, dass der Ausdruck [Germani] jemals von den Deutschen selbst verwendet wurde. Nach Tacitus waren die Tungri die ersten, die so benannt wurden, während Cäsar festhält, dass vier … Stämme … kollektiv als Germanen bekannt waren” („Germany”, 11. Ausgabe, Band 11).

Die Römer nannten sie Germani wegen ihrer wilden, kriegerischen Natur. „Nicht ein einziger Nachbar der Germanen”, schrieb Emil Ludwig, „konnte ihnen jemals vertrauen, dass sie friedlich blieben. Egal, wie glücklich ihr Befinden auch war, ihre ruhelose Leidenschaft würde sie zu immer extremeren Ansprüchen beflügeln” (The Germans: Double History of a Nation, 1941).

Diese frühen Stämme wanderten nach Mitteleuropa aus, wie Historiker bestätigen. Die Römer bezeichneten sie allesamt als „Kriegsmänner”. Aber woher kamen sie? Smith`s Classical Dictionary gibt die Antwort: „Es kann keinen Zweifel daran geben, dass sie [die Assyrer] … aus dem Kaukasus und aus den Ländern rund um das Schwarze und Kaspische Meer nach Europa auswanderten” („Germania”).

Der im Jahre 340 n. Chr. geborene Historiker Jerome schrieb über die zu seiner Zeit eindringenden indogermanischen Stämme: „Denn ‚Assur (die Assyrer) ist auch bei ihnen’”! (Brief 123, Abschnitt 16: Nicäa und die Väter nach Nicäa). Jerome zitierte aus Psalm 83, 9. Jerome schrieb über diese assyrische Wanderung, weil er sie miterlebte! Er war Zeitzeuge dieser Geschehnisse.

Mit vielen germanischen Stämmen, die nach Mitteleuropa strömten, wurde die Bühne dafür gesetzt, dass das alte assyrische Reich erneut zu Weltdominanz aufsteigen konnte. Alles was das germanische Volk brauchte, war eine dynamische Führung, um Einheit herzustellen; Visionäre, um die sich das Volk scharen konnte. Für die nächsten 1500 Jahre fanden die Deutschen genau das im „Heiligen Römischen Reich.”

Die Sprache der Assyrer

Es herrscht bei einigen die Meinung, dass das assyrische Volk eine semitische Sprache gesprochen habe, und nicht eine indogermanische. Die Deutschen können somit nicht Nachkommen der alten Assyrer sein.

Es gibt jedoch eine Stelle in der Bibel, die eindeutig zeigt, wie und warum die meisten der ehemaligen Assyrer eine neue und andersartige Sprache erhielten.

In den Tagen Nimrods wurde in Babel ein Turm gebaut. Babel sollte die Hauptstadt einer weltbeherrschenden Diktatur werden, unter der die Wahrheit Gottes völlig ausgelöscht worden wäre. Bezüglich der rebellischen Menschheit zu Nimrods Zeiten sagte Gott: „Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun” (1. Mose 11, 6).

Um die Zivilisation davon abzuhalten, dass sie schon bald zum Punkt ihrer Selbstzerstörung kommen würde, musste Gott „ihre Sprache verwirren” (Vers 7). Dieses wundersame Eingreifen Gottes war der Ursprung der unterschiedlichen Sprachen. Dadurch erhielten auch die meisten Assyrer ihre indogermanische Sprache und andere verwandte Sprachen.

In seinem Artikel „Deutschland in der Prophezeiung!” schrieb Dr. Herman Hoeh: „Europäische Gelehrte haben die Sprache des Landes der Hatti – die Vorfahren der Hessen – eingehend studiert. Sie entdeckten dabei, dass sie indogermanischen Ursprungs war – zahlreiche Wörter waren mit dem alten Hochdeutsch verwandt! … Die Sprache der Hatti war die Sprache der westlichen Assyrer. … Die Gelehrten räumen ein, dass Jahrhunderte hindurch die Sprache der Menschen, die Assyrien bewohnten, nicht nur semitisch war” (Plain Truth, Januar 1963, Seite 27).

Die historische Stadt Trier

An den Ufern der Mosel im westlichem Deutschland, nur zehn Kilometer von der luxemburgischen Grenze entfernt, liegt die alte deutsche Stadt Trier. Die Römer behaupten, die Gründer dieser alten Stadt zu sein. Aber die deutsche Geschichtsschreibung und auch der Name der Stadt selbst deuten auf einen anderen Ursprung hin.

„Am Roten Haus neben der Steipe befindet sich eine Tafel mit lateinischem Text, der besagt, dass Trier, oder Treves, 1300 Jahre älter als Rom ist. Das war, als Trebeta, der Sohn von Semiramis, die Stadt gegründet hat.” So steht es in der Einleitung des Farbbildführers durch die Stadt Trier.

Josef K.L. Bihl schreibt in seinem deutschen Lehrbuch „In Deutschen Landen”, dass „Trier von Trebeta gegründet wurde, dem Sohn des berühmten assyrischen Königs Ninus (Seite 69). Ninus war laut römischer, griechischer und persischer Geschichtsschreibung der erste Regent, der nach dem Tode Nimrods die alte Welt systematisch eroberte.

Semiramis war mit Nimrod, dem Gründer von Babylon, verheiratet (1. Mose 10, 8-10). Vers 11 besagt, dass Assur und seine Nachkommen aus Babylon auszogen und die assyrische Hauptstadt errichteten – Ninive. Aber, wie die Randbemerkung richtig andeutet, war es Nimrod, der Assur aus Babylon herausführte und den Aufbau von Ninive leitete. Schon früh weist die Bibel auf eine enge Allianz zwischen Nimrod und Assur hin.

Es gibt einen einleuchtenden Grund, warum die deutsche Stadt Trier ihren Ursprung sowohl auf Trebata, den Sohn von Nimrods Nachfolger, Ninus, als auch auf die alte assyrische Hauptstadt Ninive zurückführt. Der Grund dafür liegt darin, dass der Großteil des heutigen Deutschlands vom assyrischen Volk abstammt!

Der alte Stamm der Chatten

Der Name Chatten oder Hatti, wie man ihn auch manchmal lesen kann, bedeutet im Hebräischen „gewaltsam oder durch Verwirrung niederreißen”; „abschaffen”, „Furcht einflößen”, „in Panik oder Schrecken versetzen”. Chatti ist eine Ableitung vom hebräischen Wort Hethiter, Chittiy – das oft in der Bibel erwähnt wird. Die kanaanitischen Hethiter – ein grimmiges Volk, das nach biblischen Berichten in ständigem Konflikt mit den Israeliten lag – waren unter diesem Namen bekannt. Sie waren Nachkommen von Ham – jene mit einer dunkleren Haut.

Es gab aber noch ein anderes Volk, mit viel hellerer Haut, das unter dem Namen Chatten oder Hatti bekannt war: die Assyrer! Historiker erkennen, dass es zwei verschiedene Völker gab, die beide unter den Namen Chatten oder Hethiter, wie es in der Bibel steht, bekannt waren.

In seinem Dictionary of the Bible (Bibellexikon) aus dem Jahre 1899 bezieht sich James Hastings auf die nördlichen „Könige der Hethiter”, die in 1. Könige 10, 29 erwähnt sind und erklärt dann: „Neben den nördlichen Hethitern werden im [Alten Testament] noch andere Hethiter, oder ‚Söhne von Heth’, als Bewohner des südlichen Palästina erwähnt” („Hittites”, Band 2). Diese Söhne von Heth sind die kanaanitischen Hethiter aus der Linie von Ham (siehe 1. Mose 10, 15). Von diesem Volk hatte Abraham in 1. Mose 23 eine Beerdigungsstätte für Sarah erbeten.

Aber was ist mit diesen nördlichen Hethitern? Hastings verweist auf 1. Könige 10, 29, wo Salomo Streitkräfte durch den Handel mit den „Königen der Hethiter” erwarb. Diese Hethiter sind jedoch nicht die Söhne von Heth, die in 1. Mose 23 erwähnt werden. Beachten Sie die Erklärung für 1. Könige 10, 29 in Lange’s Commentary: „Diese Hethiter sind nicht dieselben wie die in 1. Könige 9, 20, sondern sie waren ein unabhängiger Stamm, der wahrscheinlich in der Nachbarschaft von Syrien lebte [das biblische Assyrien befand sich nördlich von Syrien], wie er in 2. Könige 7, 6 im Bündnis mit den Syrern erwähnt wird.”

Dr. Herman Hoeh gibt einen noch tieferen Einblick über diesen Vers in 1. Könige: „Die assyrischen Hessen wurden ‚Könige der Hethiter’ genannt, weil die von Josua vertriebenen kanaanitischen Hethiter nach Kleinasien auswanderten, wo die Assyrer lebten” (Plain Truth, Jan. 1969).

Es waren die Assyrer selbst, die viele von ihrem eigenen Volk im westlichen Teil ihres Reiches als Hethiter bezeichneten, oder als Chatten, wie es im Hebräischen heißt. Hastings bestätigt diese Tatsache: „Die Assyrer … bestimmten, dass der Name ‚Hethiter’ während der assyrischen Epoche für alle Nationen westlich des Euphrats gebraucht werden sollte.” Er führt weiter an, dass hethitische Eigennamen bis weit in den Westen von Kleinasien nachgewiesen werden können.

Praktisch alle Sachverständigen der Geschichtsschreibung geben zu, dass zwei verschiedene Völker existierten, die den Namen Hethiter oder Chatten trugen. Die Encyclopedia Britannica erkennt dieses Phänomen an: „Die Identifizierung der nördlichen und südlichen Hethiter bereitet allerdings gewisse Schwierigkeiten, die noch nicht vollkommen erklärt sind; und es scheint, dass wir voraussetzen müssen, dass Heth sowohl der Name eines Landes … als auch der einer nicht auf dieses Land beschränkten Stammesbevölkerung gewesen war” („Hittites”, 11. Ausgabe, Band 13). Wie eindeutig! Es gab eine Nation, die als Hethiter, Söhne von Heth, und große Krieger bekannt waren. Es gab aber ebenso eine Stammesbevölkerung, die diesen Namen erhielt, weil auch sie ein wildes Volk war, das andere Nationen in Angst und Schrecken versetzte, was der Bedeutung des Wortes Hethiter entspricht. Diese waren als die assyrischen Hethiter bekannt.

Was die kanaanitischen Hethiter betrifft, so schließt Dr. Hoeh, dass diese nach der Eroberung Kleinasiens durch Alexander den Großen ebenfalls in Richtung Nordwesten nach Europa auswanderten. „Dann überquerten sie den Atlantik nach Nordamerika, wo die Kolonisten sie als Chatti-Indianer der Central Plains, bzw. der nordamerikanischen Prärie wieder ausfindig machten.”

Aber die assyrischen Chatten blieben in Mitteleuropa, was die Encyclopedia Britannica und jeder Kenner der deutschen Geschichte klar bestätigen wird. Die Britannica beschreibt die Chatten als „einen alten deutschen Stamm”, der „zu Beginn des ersten Jahrhunderts mit den Römern häufig in Konflikt kam” („Chatti”, Band. 6). Ganz gewiss konnten diese deutschen Chatten, über die auch der römische Geschichtsschreiber Tacitus schrieb, nicht die Söhne von Heth sein, weil letztere dunkelhäutige Menschen waren. Die deutschen Chatten stammten von den Söhnen Assurs ab, von einem hellhäutigen Volk. Und es ist von diesem alten Stamm, von dem der spätere deutsche Stamm, die so genannten Hessen, ihren Namen erhielten.

Beachten Sie wiederum, was die Encyclopedia Britannica dazu sagt: „Die frühesten bekannten Einwohner des Landes [Deutschland] waren die Chatten, die während des ersten Jahrhunderts n. Chr. hier lebten. …‚Sie glichen einander sowohl in Rasse als auch in Sprache’, sagt Walther Schultze, ‚die Chatten und die Hessen sind identisch’” („Hessen”, Band 13). Außerdem, die alte hochdeutsche Schreibweise für Hessen war Hatti!

Dr. Hoeh schrieb in dem oben erwähnten Plain Truth Artikel: „Das Land der Hatti war der westliche Teil des Assyrischen Reiches. … Die damaligen Könige von Assyrien bezeichneten sich selbst als Khatti-sars, was so viel wie ‚Kaiser der Hatti’ oder ‚Könige der Hatti’ bedeutet. Die Mächtigen der Hatti betrachteten sich selbst als Assyrier. … Die alte Hauptstadt des Hatti-Landes war bei den Römern allgemein als ‚Ninus Vetus’ bekannt – das alte Ninive.”

Für jene, die ernsthaft die Wahrheit über den Ursprung des germanischen Volkes suchen, gibt es zahlreiche Beweise! Tatsache ist, wie Hastings hinsichtlich einiger der frühen Hethiter-Monumente erklärt: „Die Hethiter schienen eine besondere Phantasie für das Zusammensetzen von Teilen verschiedener Tierarten zu fremdartigen und manchmal grotesken Formen gehabt zu haben” („Hittites”, Dictionary of the Bible, Band 2). Er fuhr dann fort mit der Erklärung, dass sie den doppelköpfigen Adler nach Europa gebracht hatten und dieser seit langer Zeit ein Symbol des deutschen Reiches gewesen war!

Es kann keinen Zweifel daran geben, dass einer der ersten germanischen Stämme die Chatten waren, die von den assyrischen Chatten, welche in Kleinasien wohnten, abstammten.

Chapter 3: Das unheilige Römische Reich

Irgendwo auf dem Bücherregal eines durchschnittlichen Heims steht eingereiht zwischen Werken der Weltliteratur und Teilen eines Lexikons, die Heilige Schrift, so gut wie neu, mit einer dünnen Staubschicht bedeckt, weil sie nicht benützt wird. Die Mehrheit der Menschen, die sich als „Christen” bezeichnen, liest und studiert die Bibel einfach nicht. Die beste Entschuldigung für das Nichtlesen der Bibel ist, dass „sie keinen Sinn ergibt”. Wie kann ich die Bibel verstehen, ist das häufigste Argument, wenn so viel von den großen Bildnissen, unheilvollen Tieren und heuchlerischen Huren, auf bildliche Weise beschrieben wird?

Es stimmt, dass die Bibel voll von prophetischen Visionen und Aussagen ist. Tatsächlich ist ein Drittel der Bibel Prophezeiung, wovon der größte Teil für die Endzeit ist. Aber die Bibel beinhaltet auch viele Prophezeiungen, die, genau wie vorhergesagt bereits in Erfüllung gegangen sind. Diese erfüllten Prophezeiungen sollten uns dazu bewegen, den Staub von unseren Bibeln zu blasen und sie zu studieren. Leider tun dies die meisten Menschen nicht.

Vieles vom bekanntesten prophetischen Text in der Bibel dreht sich um ein System aufeinanderfolgender, weltbeherrschender heidnischer Königreiche, die dem zweiten Kommen Jesu Christi vorangehen. Diese aufeinanderfolgenden „Tiere”, wie sie genannt werden, werden durch die ganze Bibel hindurch erörtert, besonders aber in vier prophetischen Kapiteln: Daniel 2 und 7, sowie Offenbarung 13 und 17. Wenn sie in dieser Reihenfolge studiert werden, fügt jedes Kapitel dem vorangehenden noch einige Details hinzu. Zusammen bilden sie eine vollständige und dennoch einfache Grundlage für die gesamte Bibelprophezeiung.

In Daniel 2 finden Sie den besten, in einem einzelnen Kapitel behandelten Überblick über die Prophezeiungen der gesamten Bibel. Darin offenbart Gott durch Daniel eine Vision von einem großen Standbild, das diese vier aufeinanderfolgenden Königreiche darstellt. Die Geschichte beweist, dass es das Chaldäische Reich darstellt, gefolgt vom Persischen, danach das Griechisch-Makedonische und schließlich das Römische Reich. Diese vier sollten in aufeinanderfolgender Reihe direkt zum zweiten Kommen Jesu Christi führen.

In Daniel 7 beschreibt der Prophet vier Tiere, die abermals vier heidnische Königreiche repräsentieren, diesmal mit speziellem Schwerpunkt auf dem vierten – dem Römischen Reich. Dieses Tier hat zehn Hörner, die, wie der Prophet sagt, „zehn Könige sind, die emporkommen werden” aus bzw. nach dem Römischen Reich (Vers 24). Daniel beschreibt auch ein „kleines Horn”, das zwischen den zehn Hörnern wuchs und die ersten drei entwurzelte (Vers 8). Die Bedeutung dieser Prophezeiung wird im Buch der Offenbarung erklärt.

Im Unterschied zu Daniel 7 erörtert Offenbarung 13 nur ein Tier – welches das vierte und letzte Königreich darstellt, das Römische Reich. Weil Johannes zur Zeit der Herrschaft des Römischen Reiches lebte, als er das Buch der Offenbarung schrieb, hatte er wenig über die drei vorangegangenen Königreiche zu sagen. Sie waren bereits erfüllte Prophezeiung!

In Kapitel 13 beschreibt Johannes ein Tier mit sieben Häuptern und zehn Hörnern, von denen ein Haupt eine tödliche Wunde erhielt. Historiker stimmen überein, dass das Römische Reich von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. existierte und dass es zu diesem Zeitpunkt seinen Untergang fand. Es erlosch. Aber seine tödliche Wunde wurde geheilt, genauso wie Johannes es prophezeit hatte (Vers 3). Es sollten zehn Auferstehungen dieses Römischen Reiches erfolgen (genau wie Daniel sagte), von denen die ersten drei mitsamt den Wurzeln von dem „kleinen Horn” ausgerissen wurden – was darauf hindeutet, dass sie nicht gänzlich römisch waren, aber trotzdem innerhalb des alten römischen Gebiets herrschten, nachdem das Imperium zusammengebrochen war. Und genau das geschah. Drei barbarische Stämme beherrschten die Region, bevor Justinian das Römische Reich im Jahr 554 n. Chr. wiederherstellte und die tödliche Wunde wirksam heilte.

Offenbarung 17 fügt die restlichen Details ein. In diesem Kapitel beschreibt Johannes abermals ein Tier mit sieben Häuptern, aber keines dieser Häupter ist verwundet. Diesmal reitet eine Frau – in der Bibel stets Symbol für eine Kirche – das Tier. Sie wird in Vers 1 als Hure bezeichnet und symbolisiert deshalb eine große falsche Kirche, die dieses politische Tier reitet oder stark beeinflusst.

Ein Vergleich der geschichtlichen Darstellung mit diesen Prophezeiungen macht die Bedeutung vollkommen klar. Als Justinian 554 die Souveränität des Papstes anerkannte, war das Römische Reich wiederhergestellt. Und aufgrund seiner engen Verbindung mit der großen falschen Kirche erhielt dieses Reich schließlich den Namen Heiliges Römisches Reich. Wenn man Justinians Reich mitzählt, gab es sechs bedeutende, geschichtlich dokumentierte Auferstehungen des so genannten Heiligen Römischen Reiches – von denen jede einzelne vom Vatikan massiv beeinflusst, einige sogar dominiert worden sind.

Diese historischen Tatsachen werfen Licht auf die prophetischen Bibelstellen, die wir kurz behandelt haben. So wie die Frau, die in Offenbarung 17 das Tier reitet, repräsentiert auch das „kleine Horn” in Daniel 7 die große falsche Kirche. Das kleine Horn entwurzelte die drei nicht-religiösen Königreiche, die innerhalb des Gebietes herrschten, und fuhr dann fort, die sieben verbleibenden Hörner bzw. Auferstehungen zu leiten. In gleicher Weise beherrscht die Frau, die das Tier reitet, alle sieben Häupter, die die letzten sieben Auferstehungen dessen repräsentieren, was als Heiliges Römisches Reich bezeichnet wurde.

Das bringt uns zum Zweck dieses Kapitels. Es hat bisher sechs Auferstehungen des Römischen Reiches gegeben mit der auf allen von ihnen rittlings sitzenden, großen falschen Kirche. Die siebente formt sich jetzt. Diese Vereinigungen waren, obwohl religiös stark beeinflusst, alles andere als heilig. Bibelkenner sind über diese Tatsache nicht überrascht, weil die Bibel diese politische Macht als eine schreckliche Bestie und die große Kirche als die Mutter der Huren beschreibt, trunken vom Blut der Heiligen Gottes. Aber die meisten Menschen lesen die Bibel nicht.

Wie sieht es mit der Geschichte aus? Bedauerlicherweise studieren die Meisten auch nicht Geschichte. Wir wollen in diesem Kapitel einen näheren Blick auf die historische Beziehung zwischen den europäischen Kaisern und dem päpstlichen Thron im Mittelalter werfen. Was sind die historischen Früchte dieser Union von Kirche und Staat? Und wie stimmen diese Verbindungen mit der Bibelprophezeiung überein?

Während wir auf diese historischen Geschehnisse eine kurze Rückschau halten, werden Sie feststellen, dass Deutschland während eines Großteils des Mittelalters die einflussreichste Macht in Europa war.

Gipfel und Täler

Johannes verweist auf die sieben Auferstehungen des Römischen Reiches in Offenbarung 17, 9-10 als „Berge”. Aber zwischen jedem „Berggipfel” gab es Täler. Obwohl prophezeit war, dass diese Auferstehungen aufeinanderfolgend sein würden bis hin zur Rückkehr Christi, gab es zwischen jeder von ihnen einen gewissen Verfall. H.G. Wells beschreibt dieses „Auf und Ab” Szenario eindrucksvoll in seinem Buch The Outline of History: „Das Römische Reich wankt, liegt am Boden, ist vom Schauplatz verdrängt, und erscheint wieder, und – wenn wir das Bild einen Schritt weiter verfolgen – es ist die Kirche von Rom, die die Rolle des Zauberkünstlers spielt und diese Leiche am Leben erhält” (S. 544).

Einst war das Römische Reich in zwei Teile geteilt. Rom war die westliche Hauptstadt, Konstantinopel die östliche. Verblüffenderweise verweist das Abbild von Daniel 2 auf die zwei Schenkel aus Eisen, die das Römische Reich verkörpern. Um 476 n. Chr. war Rom von kriegerischen barbarischen Stämmen germanischen Ursprungs geplündert worden (erinnern Sie sich, die Römer haben diese grimmigen Kämpfer als Germani bezeichnet). Das östliche Reich in Konstantinopel war praktisch kraftlos. Das Römische Reich war offiziell ausgelöscht.

Um 554 hatte der Katholizismus genügend Stärke gewonnen um die Welt zu beherrschen. Auf des Papstes Geheiß verlegte Justinian, der berühmteste aller Kaiser des Ostens, seine Regierung aus dem abgestorbenen östlichen Teil in den Westen – nach Rom. Das Reich war vorläufig als „Heiliges Römisches Reich” wiederhergestellt – eine Union von europäischen Nationen mit einem römischen Papst, der diese Union ritt wie eine Frau auf einem Tier.

Justinians Regentschaft in Westeuropa war kurzlebig. Er starb 565, und das Reich siechte dahin. Getreu der Prophezeiung von Johannes in Offenbarung 17, fiel das Tier von seinem Sitz auf einem Berggipfel in ein Tal, wo es in einen Winterschlaf fiel. Doch nicht für lange. Noch bevor Justinian starb, zeichnete sich eine andere, noch grauenvollere politische Erscheinung ab, die das Erscheinungsbild von Politik und Religion in Europa für immer verändern sollte.

Karl der Große

Die Franken waren der erste barbarische Stamm, der den Katholizismus annahm, doch es geschah aus politischer Gewinnsucht und nicht aus religiöser Motivation. Hauptsächlich germanischen Ursprungs, benutzten die Franken die Kirche, um ihre Expansionspolitik abzusichern, während die Kirche sich auf den Schutz der fränkischen Herrscher verließ. Es war eine Verbindung, die ausschließlich auf Politik basierte.

Das fränkische Königreich erreichte den Höhepunkt seiner Macht während der Regentschaft von Karl dem Großen. Vor dem Aufstieg Karls des Großen zum Weltherrscher war der politische Schauplatz in Europa sehr zerteilt. Deutschland war in viele verschiedene Stämme aufgeteilt. Ein Großteil Italiens war von den Lombarden besetzt. Und Byzanz war als Nachfolger des östlichen Teils des alten Römischen Reichs anerkannt. Karl der Große, in Verbindung mit dem päpstlichen Thron, änderte schließlich all das – jedoch nicht ohne erheblichem Blutvergießen.

Karl der Große betrachtete es als seine Pflicht, die Kirche zu verteidigen. Auf das Ersuchen von Papst Leo III. fiel er im Jahre 774 in Norditalien ein und besiegte das Lombardische Königreich, wobei Italien zum ersten Mal seit Jahrhunderten vereinigt wurde. Im Jahre 799 kam er dem Papst abermals zu Hilfe, der von einer Schar von Verschwörern angegriffen, brutal geschlagen und ins Gefängnis geworfen worden war. Mit der militärischen Hilfe Karls und seiner fränkischen Truppen wurde der Papst von allem Fehlverhalten entlastet und wieder in sein geistliches Amt eingesetzt.

Im darauffolgenden Jahr in Rom, als Karl der Große während einer Weihnachtsfeier im Petersdom kniend im Gebet verweilte, setzte der Papst ihm eine Krone auf sein Haupt und erklärte ihn zum „73. Kaiser des Vierten Weltreichs.”

An dieser Stelle sollten wir vermerken, dass während des gesamten Mittelalters hindurch viele Gelehrte, Theologen und sogar Päpste wussten, dass das Römische Reich das vierte weltbeherrschende Königreich war. Viele von ihnen identifizierten dieses vierte Weltreich sogar mit jenem, von dem Daniel in seiner Prophezeiung sprach. Deshalb hielten Europäer und Katholiken an ihrem Bemühen fest, das Reich wiederherzustellen! Die Bibel erklärte, dass es nur vier Reiche geben würde. Mehr davon später.

Als König der Franken war Karl der Große in der Lage, jeden einzelnen deutschen Stamm zu unterwerfen, mit Ausnahme von einem: die Sachsen. Die Sachsen hielten an ihrem Glauben fest und lehnten es sogar unter Androhung der Todesstrafe ab, sich dem römischen Katholizismus zu fügen. Karl der Große beschloss, ihnen sein Zeichen der Christenheit mit dem Schwert aufzuzwingen. Jahrelang widerstanden die Sachsen hartnäckig. Einmal, aus reiner Frustration heraus, ließ Karl der Große 4.500 sächsische Gefangene hinrichten. Diese barbarische Tat erzürnte die Sachsen nur noch mehr.

Es dauerte 30 Jahre, bis Karl das „sächsische” Problem völlig ersticken konnte, aber nicht bevor viele Tausende wegen ihrer religiösen Überzeugungen hingerichtet worden waren. Nach mehr als 18 Eroberungszügen gegen die Sachsen erlangte Karl schließlich die Oberhand. Am Ende konnten die Sachsen sich entweder der Herrschaft Karls unterwerfen, oder ihr Widerstand endete mit dem Tod.

Als Kaiser des „Heiligen” Römischen Reiches betrachtete Karl es als seine Pflicht, den christlichen Glauben unter Anwendung aller nötigen Mittel zu verbreiten. The New Encyclopedia Britannica sagt: „Die gewaltsamen Methoden, mit denen diese missionarischen Aufgaben durchgeführt wurden, waren bis zum frühen Mittelalter unbekannt gewesen, und die grausame [blutige] Bestrafung, die jenen zuteil wurde, die das kanonische Gesetz brachen oder sich weiterhin mit heidnischen Praktiken beschäftigten, löste in Karls eigenem Umfeld Kritik aus” („Charlemagne, Emperor,” Band 4).

Die Gewalt, die Karl der Große anwandte, um seinen Untertanen die katholische Religion aufzuzwingen, war in den früheren Kaiserreichen schlichtweg unbekannt gewesen. Er zwang jedermann sein Zeichen der Christenheit auf. Sein Reich mag eindeutig Verbindungen mit den alten Römern gehabt haben, aber es war mit Sicherheit nicht „heilig” – auch wenn es von einer großen Kirche geführt wurde.

Und dennoch, in den kommenden Jahrhunderten war es das Ziel der nachfolgenden Kaiser, die Traditionen von Karl dem Großen wiederherzustellen, in ihrem Bestreben, das Römische Reich wieder aufleben zu lassen!

Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation

Das Reich Karls des Großen, eines der größten, das je in Europa herrschte, überlebte nicht einmal seinen Sohn und Nachfolger. Als es sich auflöste, wurden die Völker auf der westlichen Seite seines Reiches schließlich als Franzosen bekannt. Die deutschsprachigen Völker zwischen dem Rhein und den Slawen im Osten entwickelten sich zu Deutschland. Die Tatsache, dass er über beide Völker herrschte, ist der Grund, warum sich einige um das nationale Erbe von Karl dem Großen streiten.

Während es so manche Kontroverse bezüglich der Wurzeln Karls des Großen geben mag, gibt es keine darüber, wenn es um die nächste römische Wiederbelebung geht. Otto der Große, 936 als deutscher König gesalbt, war der erste in einer langen Reihe von deutschen Kaisern, die die politische Arena in Europa beherrschen sollten. Der Papst krönte Otto im Jahre 962 mit der Reichskrone zum Kaiser. Für die nächsten 800 Jahre nannten sich die deutschen Könige selbst „Römische Kaiser Deutscher Nation”.

Wie so viele, die in seinen Fußstapfen folgten, war Otto ein skrupelloser Krieger. Gewaltsam verbreitete er das „Christentum” mit dem Schwert. Die Encyklopedia Britannica sagt, dass er „gewalttätigen Ausbrüchen der Leidenschaft unterworfen” war, und dass „seine Politik darin bestand, alle Tendenzen zur Unabhängigkeit zu unterdrücken” („Otto I.”, 11. Auflage, Band 20).

In jedem neuen Gebiet, das er eroberte, gründete Otto mit Bedacht neue deutsche Kolonien. Dies kennzeichnete den Beginn des deutschen Nationalismus. Vor dieser Zeit waren die Deutschen immer noch weitgehend nach Stämmen aufgeteilt. „Als aber ihre Könige das Recht erwarben, zu römischen Kaisern gekrönt zu werden, wurden auch sie zur kaiserlichen Rasse. Sie begannen deshalb stolz zu sein auf den gemeinsamen deutschen Namen. Ein Gefühl der Staatszugehörigkeit wurde dadurch erweckt, welches die Deutschen danach niemals mehr verließ, nicht einmal in ihren dunkelsten Zeiten” (Henry Northrop, History of the World, Band 1 S. 529).

Dieser weltbeherrschende, nationalistische Geist war es, der so viele deutsche Könige über die Alpen nach Italien trieb, auf der Suche nach dem römischen Wesen. Obwohl die Beziehungen zwischen deutschen Kaisern und katholischen Päpsten nicht frei waren von Konkurrenzkampf und einem Ringen um die Vorherrschaft, ist es dennoch klar, warum das Verhältnis die Zeiten überdauert hat. Den deutschen Kaisern war stets bewusst, dass der Weg zur Weltherrschaft durch Rom führt. Gleichermaßen war dem Papsttum seit langem bekannt, dass die einzige Möglichkeit zur gewaltsamen Ausbreitung seiner Religion darin bestand, sich rittlings auf das furchterregende, schwertschwingende politische Tier zu setzen.

Die Vereinigung aufrechterhalten

Obwohl der Platz dafür nicht ausreicht, um auf jeden Kaiser, der während der dritten Wiederbelebung des Heiligen Römischen Reiches herrschte, näher einzugehen, ist es wichtig, uns zumindest die Anstrengung vor Augen zu führen, die viele deutsche Könige unternahmen, um enge Beziehungen mit dem Papsttum zu festigen. Die nächsten zwei Nachfolger von Otto dem Großen, sein Sohn und sein Enkel, verbrachten viel Zeit ihres Lebens in der Nähe Roms, wo sie schließlich auch starben. Später wartete Heinrich IV. (1056-1106), nachdem er von der Kirche exkommuniziert worden war, drei Tage lang frierend außerhalb der Burg des Papstes, ehe der Papst herauskam, um ihm Vergebung zu gewähren. Friedrich Barbarossa (1152-1190) verbrachte 15 Jahre in Norditalien während sechs verschiedener Kriegszüge. Auch er war eifrig bemüht, den alten Ruhm und die alte Macht des Römischen Reiches am Leben zu erhalten.

Barbarossas Enkel Friedrich II. (1212-1250), sollte der letzte große Kaiser sein, der in dieser deutsch-dominierten Wiederbelebung des Römischen Reiches regierte. Friedrich war überhaupt einer der bemerkenswertesten deutschen Kaiser. Für ihn war ein totalitärer Staat die bestmögliche Regierungsform.

Wie die Kaiser vor ihm, hielt sich auch Friedrich für ziemlich religiös. Im Jahre 1224 führte er Gesetze ein, die es erlaubten, Ketzer auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Papst Honorius III. und sein Nachfolger Gregor IX. waren entzückt über dieses Gesetz.

Nach Friedrichs Tod fiel das Römische Reich erneut in Schlaf – ein weiteres Tal zwischen den sieben „Berggipfeln”. Die Weichen waren gestellt worden für eine andere deutsche Familie in ihrem Streben nach Weltherrschaft, die Gunst des Vatikans zu gewinnen. Ihre königliche Linie sollte sich letztendlich über 600 Jahre der Geschichte erstrecken!

Die Habsburg-Dynastie

Eine Zeit lang war das Römische Reich ohne Kaiser. 1273 wurde der Österreicher Rudolf von Habsburg in Aachen zum König gekrönt, nicht aber zum Kaiser. Anfänglich schien es, als ob das Haus Habsburg mehr um die Macht seiner eigenen Dynastie in Deutschland und Österreich besorgt war, als um die Weltherrschaft.

Erst ab dem 15. Jahrhundert sollte das Kaisertum in den Bestrebungen deutschsprachiger Könige wieder eine Schlüsselrolle spielen. Das war, als Friedrich V., der habsburgische König von Deutschland, vom Papst zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs gekrönt wurde. Dieser Titel blieb bis 1806 in der Familie, als die Dynastie endete.

Die Bedeutung der Habsburg-Dynastie liegt mehr in ihrem Fortbestehen, als in ihren dynamischen Führern. Dennoch brachte sie zumindest zwei herausragende Könige hervor, die im 16. Jahrhundert aufeinanderfolgend regierten – Maximilian I. (1493-1519) und Karl V. (1519-1556).

Maximilian legte die Grundlage für ein internationales Reich, indem er zwei Ehen mit dem spanischen Haus von Kastilien und Aragonien arrangierte. In dem einen Fall ehelichte Maximilians Sohn Philipp Johanna, die Tochter von Ferdinand und Isabella. Der Stammbaum der Habsburger Dynastie teilte sich folglich in eine deutsche und in eine spanische Linie.

Es war Karl, der Sohn von Philipp und Johanna, der 1520 als Karl V. zum Römischen Kaiser gekrönt wurde. Er wurde zu einem der größten deutschen Kaiser in der Geschichte. Wie Friedrich II. glaubte auch Karl, dass der Kaiser der uneingeschränkte Herrscher war. Es war während seiner Regentschaft, dass diese vierte Wiederbelebung des Heiligen Römischen Reiches ihren Gipfel erreichte.

Im Alter von 19 Jahren wurde Karl zum Herrscher über spanische und deutsche Gebiete, einschließlich Deutschland, Burgund, Italien und Spanien, zusammen mit erheblichem überseeischen Besitz. Sein Königreich wurde bekannt als „das Reich, in dem die Sonne niemals unterging”. Seit den Tagen Karls des Großen hatte kein deutscher Kaiser mehr über ein solch gewaltiges Gebiet geherrscht.

Vor seiner Krönung in Aachen wurden Karl die traditionellen Fragen vom Kurfürsten von Köln gestellt: „Willst Du den heiligen Glauben, wie er katholischen Männern überliefert wurde, halten und mit allen geeigneten Mitteln verteidigen? Willst Du der getreue Schild und Beschützer der heiligen Kirche und ihrer Diener sein? Willst Du jene Rechte des Reiches und die Besitzungen des Kaiserreichs, die widerrechtlich annektiert wurden, aufrechterhalten und wiederherstellen? … Willst Du gegenüber dem Römischen Papst und dem Heiligen Römischen Reich die gebührende Untertänigkeit geloben”?

„Ich will”, antwortete Karl.

Zehn Jahre später wurde er in Rom vom Papst zum Kaiser gekrönt, und die Liebesaffäre zwischen Kirche und Staat entflammte aufs Neue. Obwohl Karl geschworen hatte, die katholische Kirche zu verteidigen, unternahm er einige nutzlose Versuche, die Spaltung in der religiösen Welt zu kitten, die durch Luthers Rebellion im Jahre 1517 ausgelöst wurde. Nichtsdestoweniger ist seine Verfolgung gegen Araber und Juden gut dokumentiert. Tatsächlich erreichte er den Gipfel seiner Macht während der Zeit, als die spanischen und römischen Inquisitionen in Europa wüteten.

Nach dem Tod Karls trennte sich die Habsburger Dynastie in eine spanische und österreichische Linie. Die österreichische Linie der Habsburger übernahm weiterhin den Titel „Römische Kaiser Deutscher Nation”, genau wie ihre Vorgänger fünf Jahrhunderte zuvor, außer dass sie nicht mehr nach Rom pilgerten, um vom Papst gekrönt zu werden. Das kaiserliche Amt wurde innerhalb der Habsburger Linie vererbt.

Von diesem Zeitpunkt an begann die Kraft und Macht der vierten Wiederbelebung des Heiligen Römischen Reiches zu schwinden. Die protestantische Reformation schwächte die einst dominierende Kirche in Rom beträchtlich. Auf weltlicher Seite begann die Strömung der Macht sich in Richtung Frankreich zu verschieben. Die vierte Wiederbelebung des „Heiligen” Römischen Reiches befand sich kurz vor dem Aus.

Als schließlich Napoleon das zerschlug, was im 19. Jahrhundert vom Habsburgerreich übrig geblieben war, schien es, dass der letzte Überrest des „Heiligen” Römischen Reiches vernichtet war. Was die Historiker allerdings übersehen ist die Tatsache, dass, als Napoleon großspurig die Kaiserkrone aus den Händen des Papstes ergriff und sich 1804 selbst krönte, das Heilige Römische Reich lediglich in die Hände dieses ehrgeizigen Franzosen überging.

Nach Jahrhunderten der deutschen und österreichischen Herrschaft erblühte das Heilige Römische Reich neuerlich für eine kurze Zeitspanne unter französischer Herrschaft. Es war das Römische Reich in Verschleierung. Napoleon machte sich daran, mit den Idealen von Karl dem Großen fortzufahren, allerdings in einer moderneren Welt. Wie die deutschen Kaiser vor ihm, sah sich Napoleon als Herrscher der Welt – und dies einmal mehr mit Hilfe des Vatikans.

Die französische Herrschaft war kurzlebig. Im 20. Jahrhundert richtete dasselbe Römische Reich sein hässliches Haupt ein sechstes Mal auf, wieder mit einem deutschen „Kaiser” und der katholischen Kirche als Hauptakteure. Obwohl durch modernen Fortschritt getarnt, war es ein weiteres Mal von Anfang an das Mittelalter – nur diesmal in einem viel größeren Rahmen und mit hoch entwickelten Waffen. (Mehr dazu in Kapitel 4).

Der große Fehler des Mittelalters

Während der Herrschaft von Rudolf von Habsburg im 13. Jahrhundert schrieb ein Mann namens Jordan von Osnabrück ein Buch darüber, wie das Römische Reich auf die Deutschen übertragen wurde. Er war nicht der einzige im Mittelalter, der solch eine Ideologie vertrat. Viele dachten, es sei die monumentale Aufgabe der Deutschen, das Heilige Römische Reich zu regieren und zu erhalten. Aber warum?

Denken Sie daran, als Karl der Große gekrönt wurde, dass der Papst ihn als Kaiser des vierten Weltreichs bezeichnete. Die Vorstellung, dass das Römische Reich das vierte Weltreich war, stammte nicht von diesem Papst. Vielmehr dachten Jahrhunderte zuvor die meisten Juden und Christen – während das alte Römische Reich noch existierte – es würde das letzte Königreich der Welt sein, weil es so in den Schriften des Propheten Daniel steht.

Viele Gelehrte wussten von der Prophezeiung, dass das Römische Reich das vierte und letzte Weltreich sein würde. Doch abgesehen davon legten sie die Bibelprophezeiungen tragischerweise falsch aus. Und dieser Umstand war es, der zu so viel Gewalt und Blutvergießen im Mittelalter führte.

Die Menschen nahmen fälschlicherweise an, dass der Antichrist auf der Weltbühne erscheinen würde, sobald das Römische Reich erloschen war. In Wirklichkeit aber besagt die Bibel, dass, nachdem das vierte Reich die Weltbühne verlassen hat, das Reich Gottes errichtet werden wird (Daniel 2, 44).

Diese Fehlinterpretation kam auch deshalb zustande, weil die Menschen während des Mittelalters angenommen hatten, das Heilige Römische Reich sei das Reich Gottes auf Erden! Das erhob ihre Gesetze und ihr Streben nach einer Weltregierung über die göttlichen Gesetze. Somit war die Grundlage für die Tragödie des Mittelalters auf einer von Satan inspirierten, groben Fehlinterpretation von Gottes Wort errichtet – und nicht auf einem Heiligen Reich.

Mehr als jedes andere Volk betrachteten es die Deutschen als ihre göttliche Pflicht, dieses „Heilige” Römische Reich am Leben zu erhalten, um das Erscheinen des „Antichristen” zu verhindern. So würde das Reich, wenn es in den Tiefen des Verderbens versank, immer wieder auf irgendeine Art genügend Kraft aufbringen, um sich wieder zu erheben – normalerweise hinter einem mächtigen Führer, oftmals ein Deutscher, mit der Unterstützung von einem machtvollen religiösen Haupt in Rom.

Was die Menschen dieser Reiche auch nicht verstehen konnten war die Tatsache, dass selbst jede einzelne dieser Römischen Auferstehungen in Gottes Heiliger Schrift prophezeit waren! Die Bibel prophezeit vier, und nur vier Weltreiche. Aber wie wir gesehen haben, sollte dieses letzte Reich, nachdem es im Jahre 476 n. Chr. zerstört worden war, zehn weitere Male auferstehen, die letzten sieben davon in Verbindung mit der päpstlichen Autorität in Rom als das wiedererstandene „Heilige Römische Reich”.

Es ist dasselbe Römische Reich unter neuen Namen und Bezeichnungen, welches im vergangenen Jahrhundert unter deutscher Herrschaft wieder auferstand, und das jetzt auf ein letztes „Hurra” wartet, abermals angetrieben von einer starken europäischen Hand, wahrscheinlich Deutschland.

Ein Aufruf zur Erinnerung

Am 8. Mai 1997 wurde dem früheren deutschen Präsidenten Roman Herzog in Würdigung seines unermüdlichen Eintretens für die Einigung Europas der internationale Karlspreis verliehen. In seiner Dankansprache bekundete Dr. Herzog: „Seit tausend Jahren ist es die Schicksalsfrage unseres Kontinents, ob er in Einheit oder in Zerrissenheit leben will. Karl der Große, dessen Namen unser Preis trägt, hat darauf seine Antwort gegeben: die erste Einigung Europas. Es wäre nicht redlich, in einer Stunde wie dieser zu verschweigen, dass er sein Ziel nur in einem Meer von Blut, Schweiß und Tränen erreicht hat …”

Und tatsächlich, die Geschichte der europäischen Einigung war eine mit viel vergossenem Blut. Und Deutschland war Europas größter Übeltäter in der Anstiftung dieses Blutvergießens.

Roman Herzog war lange Zeit einer von Deutschlands größten Förderern für die europäische Einigung gewesen. Er und viele andere europäische Führer horchen häufig zurück auf Karl den Großen als Quelle der Inspiration für die neuzeitliche Vereinigung.

Schon sehr bald werden sich zehn Nationen, bzw. Gruppen von Nationen, in Europa zu einer Gemeinschaft zusammenschließen, die von einer großen Kirche beeinflusst wird. Alles in Bezug auf diese Gemeinschaft wird richtig scheinen. Die Religion, der Wohlstand, die militärische Macht. Aber das Endergebnis dieser Gemeinschaft wird entsetzlich sein. Die Geschichte belegt dies. Verschwörung, Verrat, Blutvergießen, Intoleranz, Hinrichtung. Diese Worte sind die beste Beschreibung für das „Heilige” Römische Reich des Mittelalters.

Ungefähr 40 Millionen Menschen wurden während der so genannten Heiligen Inquisition abgeschlachtet – der grauenhafte Impfstoff des Papsttums gegen den Virus der „Ketzerei”! Die römischen und spanischen Inquisitionen eliminierten praktisch den Protestantismus in Italien und Spanien! Die Welt hat wahrscheinlich niemals eine abscheulichere Periode als jene dunklen und beklagenswerten Jahre des 14., 15. und 16. Jahrhunderts gesehen.

Die historischen Früchte dieser Gemeinschaft zwischen einem mächtigen politischen Tier und einer großen falschen Kirche waren nicht heilig – vielmehr unheilig. Und wenn diese verdorbenen Früchte ein letztes Mal offenbart werden, wird die Welt schockiert sein. Wie könnte etwas, das so richtig, so religiös scheint – so verwerflich sein? Die Antwort findet man geschrieben auf Tausenden von Seiten der Geschichte. Noch wichtiger, Gott prophezeite es lange vorher in den Seiten des Buches, das fast niemand liest und studiert – die Heilige Bibel. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir dieses Buch vom Bücherregal herunternehmen, den Staub davon wegblasen und es aufschlagen. Sie werden schockiert sein, wie genau Gott die Zukunft vorhersagt.

Chapter 4: Hitler und das Heilige Römische Reich

Als Adolf Hitler 17 Jahre alt war, trat in seinem Leben eine radikale Veränderung ein. Ein enger Freund Hitlers war tief erschüttert von seiner Stimme. In seinem Buch The Psychopathic GodAdolf Hitler schrieb Robert G.L. Waite: „Nachdem er seinen Freund eine volle Minute lang intensiv angestarrt hatte, begann er zu sprechen. Nie zuvor und auch später nie mehr habe ich Adolf Hitler so sprechen gehört wie in jener Stunde, da wir so einsam unter den Sternen standen, als wären wir die einzigen Geschöpfe dieser Welt.’ [August] Kubizek dachte, dass in dieser Nacht etwas ganz Merkwürdiges über Hitler gekommen sei. Es war, als würde ein anderes Ich aus ihm sprechen, von dem er selbst mit gleicher Ergriffenheit berührt wurde wie ich. Keineswegs war es so, wie man von einem mitreißenden Redner mitunter sagt, dass er sich an den eigenen Worten berausche. Im Gegenteil! Ich hatte eher den Eindruck, als würde er mit Staunen, ja mit Ergriffenheit selbst miterleben, was da mit elementarer Kraft aus ihm hervorbrach. Ich mute mir kein Urteil über diese Beobachtung zu. Aber es war ein ekstatischer Zustand, ein Zustand völliger Entrückung.’ Was Hitler in dieser Nacht sagte, ging verloren, aber Eines war in Kubizeks Erinnerung eingebrannt. Adolf sprach nicht davon, ein Künstler oder ein Architekt werden zu wollen. Er sah sich jetzt, wie Rienzi, als der Messias seines Volkes. Er sprach von einem ‚Auftrag, den er einst vom Volk empfangen würde, um es aus der Knechtschaft emporzuführen zu den Höhen der Freiheit. … Er sprach von einer besonderen Mission, die ihm einstens zuteil werden würde’” (Auszug aus „Adolf Hitler – mein Jugendfreund”, S. 116-117; Hervorhebung durchwegs von mir).

Wir müssen darüber nachdenken und dieses sehr seltene Phänomen von Gott interpretieren lassen. Hitlers Freund sagte, eine andere Stimme sprach aus ihm! Beide waren emotional aufgewühlt.

Nach diesem Erlebnis war Hitlers Denken nicht mehr wie das eines 17-jährigen Jungen. Er sah sich selbst als „der Messias”! Das ist genau die Denkweise des Teufels! (Jesaja 14, 14). Hitler wusste, er würde einen Auftrag erhalten – eine „spezielle Mission”, sein Volk zu führen. Etwas äußerst Seltenes und Dramatisches ereignete sich in jener Nacht.

Das sechste Haupt

Als Benito Mussolini vor dem 2. Weltkrieg der Führer Italiens wurde, nannte er sein Regime das Heilige Römische Reich. Herbert W. Armstrong wusste, dass dies das sechste Haupt des Römischen Reiches war (Offenbarung 17, 8). Was Herr Armstrong damals nicht verstand, war, dass Hitler die Schlüsselrolle in diesem Heiligen Römischen Reich spielte – nicht Mussolini. Jetzt steht mehr Information zur Verfügung, die Herr Armstrong nicht hatte. Satan war die eigentliche Kraft hinter dem sechsten Haupt des Heiligen Römischen Reiches (Offenbarung 13, 4). Aber er übertrug die führende menschliche Rolle an Hitler. Hitler führte das Heilige Römische Reich, obwohl er sein Regime öffentlich nicht so bezeichnete. Dennoch, das Dritte Reich hat eine gleichwertige Bedeutung.

Die Bibel sagt, dass dieses politische Tier stets von einer großen Kirche geführt oder massiv beeinflusst wird. Gleichwohl wird Vieles von dieser Kirchenverbindung üblicherweise hinter den Kulissen ausgeführt. Aber die eigentliche vereinigende Kraft ist der Teufel.

„Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird” (Offenbarung 17, 8). Das griechische Wort für „Abgrund” bedeutet Untergrund. Das bedeutet, dieses große Reich hat fortlaufend weiterbestanden vom originalen Römischen Reich; es befand sich nur zeitweise „im Untergrund”. Es hat Täler zwischen den Berggipfeln gegeben. Es war prophezeit, dass die letzten sieben Häupter bzw. Auferstehungen, von einer großen Kirche geführt werden. Deshalb bekamen Kirche und Staat den Namen „Heiliges” Römisches Reich.

Das sechste Haupt stieg aus dem Untergrund empor. Das bedeutet, die meisten Menschen auf der Welt waren sich seiner Existenz nicht bewusst. Nachdem es von den Alliierten im 2. Weltkrieg besiegt worden war, ging es zurück in den Untergrund, wo es auf hinterhältige Weise zu arbeiten begann, die Macht über die Welt zurückzugewinnen. In ihrem Denken gibt es keine finale Niederlage. Eine Niederlage ist nur ein Rückschlag in ihrer Zielsetzung nach Weltherrschaft!

Dieses Imperium wird fortdauern, bis Gott es zerstört, weil es von Satan beherrscht wird.

Das Tier macht sich die Unkenntnis der Welt mächtig zunutze. Täuschung ist seine beste Waffe. Die Bibel sagt, dass es auf diese Weise seine „Liebhaber” zerquetscht!

Satan hält es am Leben, um die Welt zu beherrschen, und es ist erneut im Begriff, auf der Weltbühne hervorzubrechen – dieses Mal mit größerer Kraft als je zuvor. Auf der ganzen Welt werden die Gesichter der meisten Menschen, von einer beispiellosen Furcht ergriffen, plötzlich aschfahl werden! Diese europäische Macht ist fast so weit, die Welt zu schockieren – ein weiteres Mal!

Dankbarerweise wird es das letzte Mal sein.

Wir können das aufsteigende siebte Haupt viel besser und leichter erfassen, wenn wir das sechste verstehen. Das sechste Haupt gibt uns eine dramatische Vorschau darauf, was in der nahen Zukunft ein letztes Mal geschehen wird. Alles was wir tun müssen, ist, das zu begreifen, was das sechste Haupt tat, um es dann mit 20 oder 30 zu multiplizieren! Die Bibel offenbart, dass das sechste Haupt eine sehr enge Bindung zum siebten hat.

Satans Macht

„Und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich und wer kann mit ihm kämpfen?” (Offenbarung 13, 4). Satan ist die Kraft hinter dieser entstehenden europäischen Vereinigung. Sein Tier demonstriert seine Kraft, indem es einen Krieg entfacht. Satan ist der Meisterzerstörer. Er ist im Begriff, seine von Hass erfüllte Kraft gegen die USA, Großbritannien und die jüdische Nation zu richten. Das sind Satans Hauptziele unter den Nationen. Das sind die Völker, die eine Geschichte mit Gott gehabt haben.

Der Teufel benutzte Hitler und das Heilige Römische Reich, um etwa 50 Millionen Menschen im 2. Weltkrieg zu vernichten. Sie brachten unsägliches Leid über eine noch viel größere Anzahl von Menschen. Wiederholt haben wir die vielen Konzentrationslager im Fernsehen gesehen. Edward R. Murrow bezeichnete sie richtig als Vernichtungslager – ihre Hauptfunktion war die Tötung von Menschen! Das ist nur eine kleine Vorschau von dem, was diese Welt wieder treffen wird.

Satan demonstrierte seine Macht bereits im 2. Weltkrieg. Das sollte uns eine Warnung sein vor dem, was wieder geschehen wird, allerdings in einem noch viel größeren Ausmaß!

Aber Satan hat ein noch größeres geistiges Ziel. „Und es wurde ihm ein Maul gegeben, zu reden große Dinge und Lästerungen, und ihm wurde Macht gegeben, es zu tun zweiundvierzig Monate lang” (Vers 5). Die Welt steht kurz davor, in eine 3½-jährige Trübsal gestürzt zu werden – die „Zeiten der Heiden” (Lukas 21, 24). Es werden die schlimmsten Leiden sein, die diese Erde jemals erlebt hat (Jeremia 30, 6-7; Daniel 12, 1; Matthäus 24, 21-22).

„Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und sein Haus und die im Himmel wohnen (Offenbarung 13, 6). Diese europäische Vereinigung redet Blasphemie gegen Gott. Sie besitzt eine furchterregende Macht und satanische Arroganz.

„Und ihm wurde Macht gegeben, zu kämpfen mit den Heiligen und sie zu überwinden; und ihm wurde Macht gegeben über alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen” (Vers 7). Satans Krieg wird in erster Linie gegen Gottes Heilige sein. Er überwindet oder tötet sie. Gerade jetzt rebellieren die meisten Heiligen gegen Gott. Wenn sie nicht vor der Trübsal bereuen, müssen sie ihr physisches Leben opfern, um sich für das Königreich zu qualifizieren.

„Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht von Anfang der Welt an geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist” (Vers 8). Unter Todesandrohung wird Satan alle unter seine Herrschaft bringen und zwingen, seiner Religion zu huldigen. Nur jene, deren Namen in Gottes Buch des Lebens geschrieben sind, werden sich weigern.

Die Welt kann sich überhaupt nicht vorstellen, wie entsetzlich dieser Albtraum sein wird!

Wir müssen erkennen, wie Satan im 2. Weltkrieg durch einen Mann wirkte. Dann können wir besser verstehen, wie er einen Menschen gebrauchen wird, um den Erdkreis in den 3. Weltkrieg zu stürzen.

Hitlers Religion

Im Jahre 1926 erklärte Hitler: „Christus war der größte Vorkämpfer im Kampf gegen den Weltfeind, die Juden. … Das Werk, das Christus begann, aber nicht vollenden konnte, werde ich – Adolf Hitler – beenden” (John Toland, Adolf Hitler, S. 302). Für ihn war Jesus kein Jude, sondern lediglich Halbjude, weil er von Gott gezeugt war.

Hitler erhielt Offenbarung von seinem Gott, wie das Dritte Reich im 2. Weltkrieg zu führen sei.

Ganz offensichtlich wurde er vom Gott dieser Welt – Satan – und seinen Dämonen gebraucht (2. Korinther 4, 4). Die meisten haben keine Ahnung von der Geisterwelt, weil die Menschen Gott und den Teufel nicht kennen wollen!

Hitler erklärte: „Wir sind keine Bewegung, wir sind vielmehr eine Religion. … Ich werde eine religiöse Figur werden” (Waite, op. cit.). Sogar Hitlers „Tausendjähriges Reich” war ein religiöser Glaube und basierte auf dem 1000-jährigen biblischen Millennium.

Es ist wahrhaft erstaunlich, dass die Welt so wenig weiß über die satanische Macht, die hinter Hitler stand. So viel ist geschrieben aber nicht verstanden worden. „Die für seine neue Hauptstadt von Germanien geplante, kolossale Versammlungshalle sollte mehr als weltliche Kathedrale denn als öffentliches Bauwerk gesehen werden. Der Dom wäre groß genug gewesen, um den Petersdom in Rom siebenmal – eine Lieblingszahl – zu umspannen. Wie Albert Speer bemerkt hat, ‚war es im Grunde genommen eine Anbetungshalle. Ohne solche Kultbedeutung wäre der Beweggrund für Hitlers Hauptbauwerk sinnlos und unverständlich gewesen …’” (ibid., S. 32).

Was will er damit sagen? Albert Speer, ein sehr intelligenter und enger Gefährte Hitlers, erklärte unmissverständlich, dass Hitler von einer außergewöhnlichen Kultverehrung motiviert war. Das heißt, wir können nicht verstehen, was Hitler motivierte, es sei denn, wir begreifen seine Grundreligion! Wir müssen erkennen, warum er eine solch gewaltige „Anbetungshalle” mit derart bizarrer „Kultbedeutung” zu bauen beabsichtigte.

Jene Leute, die Hitler nahe standen, haben der Welt von seiner satanischen Religion erzählt. Doch die Welt weigert sich normalerweise, ihnen zu glauben!

Die mörderischen Früchte von Hitlers Regime sollten uns eine Krankheit jenseits des menschlichen Bereichs erkennen lassen!

Die Menschheit muss sich der Realität Satans bewusst werden – entweder durch Hören oder durch Erfahrung aus Leid!

Hitler war auf seine Aufgabe vorbereitet. Satan ist der große Nachahmer. So wie Gott sich eines Mannes bedient, um seine Kirche zu führen, so tut es auch Satan. Auch der Teufel hat „speziell Auserwählte”. Herr Waite kommentiert eine aufschlussreiche Aussage Hitlers: „‚Vor allem habe ich vom Jesuitenorden gelernt’. Ganz gewiss war der Eid unmittelbaren Gehorsams gegenüber dem Führer auffallend ähnlich dem besonderen Eid, den die Jesuiten dem Papst schwören. Zudem sprach Hitler von seiner SS-Elite, die das heilige Symbol trug und sich in Schwarz kleidete, als von seinem Jesuitenorden. Er befahl auch den SS-Offizieren, die Exercitia spiritualia des Ignatius von Loyola zur Übung in der unbeugsamen Disziplin des Glaubens zu studieren” (ibid., S. 32).

Im Heiligen Römischen Reich sind Kirche und Staat verbündet. Beachten Sie, was John Toland über das enge Band zwischen Hitler und den Führern in der katholischen Kirche schrieb: „Mitte der 1933er Jahre unterstützte die Mehrheit der Deutschen Hitler …‚Hitler weiß das Schiff zu steuern’, verkündete Monsignore Ludwig Kass, Führer der inzwischen verbotenen Katholischen Partei nach einer Audienz mit dem Papst. ‚Schon bevor er Kanzler wurde, traf ich ihn oftmals und war von seinem klaren Denken äußerst beeindruckt, von seiner Art, Realitäten zu begegnen während er seine Ideale bewahrte, die edel sind … Es ist von geringer Bedeutung wer regiert, so lange die Ordnung aufrechterhalten wird’. Pius XI. bekannte sich zu denselben Prinzipien, wie sich am 20. Juli erwies, als zwischen dem Vatikan und Hitler ein Konkordat unterzeichnet wurde. Die Kirche stimmte zu, Priester und Religion aus der Politik herauszuhalten, während Hitler, unter anderem, religiösen Schulen im gesamten Land völlige Freiheit gewährte – ein beachtlicher Sieg für deutsche Katholiken. Seine Heiligkeit hieß Hitlers Vertreter, Franz von Papen, aufs wärmste willkommen und merkte an, wie erfreut er war, dass an der Spitze der deutschen Regierung nun ein Mann stand, der dem Kommunismus und russischem Nihilismus in all seinen Formen kompromisslos entgegentrat.’

Der Vatikan war ob seiner Anerkennung als gleichwertiger Partner so dankbar, dass er zu Gott betete, das Reich zu segnen. Auf einer mehr zweckmäßigen Ebene wies er die deutschen Bischöfe an, dem nationalsozialistischen Regime gegenüber Loyalität zu schwören. Der neue Eid schloss mit diesen bedeutsamen Worten: ‚In der Ausübung meines geistlichen Amtes und in meiner Besorgtheit um das Wohl und das Interesse des Deutschen Reiches will ich mich darum bemühen, alle abträglichen Handlungen, die dies gefährden könnten, zu vermeiden’” (op. cit., S. 430-432).

Das veranschaulicht, wie Kirche und Staat während der sechs Auferstehungen des Römischen Reiches zusammengearbeitet haben. Jetzt geschieht dies ein weiteres Mal in Europa.

Viele Katholiken wollen Hitlers Verbindung mit dem Katholizismus heute nicht gerne eingestehen. Wir haben oft darüber geschrieben, wie die meisten Naziführer nach dem 2. Weltkrieg mit Hilfe der „Rattenlinien” des Vatikans entkamen. Das ist eindeutig dokumentierte Wahrheit. Die ranghöchsten Würdenträger der katholischen Kirche verhalfen den schlimmsten Verbrechern des 20. Jahrhunderts zur Flucht! Das ist keine heilige Beziehung. Diese Tatsache allein sollte die Menschen elektrisieren und eine intensive Besorgnis über das, was heute in Europa geschieht, hervorrufen!

Es ist wesentlich mehr als ein Tiefschlaf, in dem sich die Menschheit befindet – es ist ein Koma! Aber nicht mehr lange. Die Zeit der Blindheit ist fast vorbei.

Was geschah in Wien?

Adolf Hitler sagte, dass die Grundlage seiner Weltanschauung in Wien gelegt wurde. Warum Wien? Was geschah dort?

„Er bestand darauf … dass seine frühen Jahre in Wien für seine Karriere absolut entscheidend waren, denn ‚damals formte ich ein Weltbild und eine Lebensanschauung, die zur Grundlage meiner Handlungen wurden. … Ich habe nichts ändern müssen.’

Albert Speer, der Hitler während des 2. Weltkriegs am besten kannte, war überzeugt davon, dass die intellektuelle Entwicklung des Führers mit jener Welt stehenblieb, wie er sie aus dem Wien von 1910 kannte” (Waite, op. cit., S. 14).

Hitler schrieb später in seinem Buch Mein Kampf über diese entscheidende Periode in Wien: „Es war für mich die Zeit der größten Umwälzung gekommen, die ich im Inneren jemals durchzumachen hatte. Ich war vom schwächlichen Weltbürger zum fanatischen Antisemiten geworden.”

Waite fährt dann in seinem Buch fort: „Wie wichtig für Hitler sein Engagement für den Antisemitismus war, kann nicht stark genug betont werden. Es bedeutete ihm fast alles” (S. 216-217).

Wie auch immer, die größte Veränderung in Hitler war nicht die Entwicklung zu einem fanatischen Antisemiten. Das ist nur ein Teil der Geschichte. In dieser Hinsicht irren sich viele Menschen.

Die meisten Menschen betrachten die Juden als das von Gott auserwählte Volk. In Wien kam Hitler zu dem Glauben, dass Gott die Juden durch die Deutschen und das Heilige Römische Reich ersetzt hatte. Er glaubte, die Deutschen wären Gottes auserwähltes Volk. Deshalb bedeuteten ihm die Kronjuwelen dieses Reiches so viel.

Im Jahre 1938, anlässlich einer Kundgebung in Nürnberg, „ließ Hitler die Insignien des Ersten Reichs, die einhundertvierzig Jahre in Wien aufbewahrt worden waren, nach Nürnberg bringen – die Reichskrone, den Reichsapfel, das Zepter und das Reichsschwert. Bei der Präsentation dieser Herrschaftssymbole gelobte er feierlich, dass sie für immer in Nürnberg bleiben würden” (Toland, op. cit. S 644).

Das war eine starke Erklärung. Er „gelobte feierlich”, dass die Kronjuwelen des Heiligen Römischen Reichs „für immer in Nürnberg bleiben” würden. Das ist wie eine über den Tod hinausgehende Verpflichtung dem Heiligen Römischen Reich und seinem Gott gegenüber! Er leistete ein ewiges Gelübde!

Die Kronjuwelen sollten ein Kernstück des dritten Reiches sein, so wie sie es im ersten Reich gewesen waren!

Wann und wo wurde Hitler ein so überaus loyaler Verehrer der Reichskleinodien? Die Logik sagt uns, dass dies während seiner Zeit in Wien erfolgt sein musste. Viel von dieser Information blieb im Dunklen verborgen. Der Gott dieser Welt will, dass diese Wahrheit verdeckt bleibt, bis er ein weiters Mal diese große Macht des Tieres beherrscht (Offenbarung 13, 17).

Hitler gab seine „mitreißendsten” Reden bei den frenetischen, fackelbeleuchteten Versammlungen in Nürnberg. Dort, wo sich die Reichsinsignien befanden. Und wo man die Kronjuwelen findet, ist Satan – der König – nahe.

Nochmals, wer ist der wahre König des Heiligen Römischen Reiches? „Und es erschien ein anderes Zeichen am Himmel, und siehe, ein großer roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen, und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße” (Offenbarung 12, 3-4). Satan ist der Herrscher über jene sieben Häupter! Er trug die sechs Kronen des Heiligen Römischen Reiches, und er ist im Begriff, die siebte zu tragen. Er ist der tatsächliche König des Tieres (siehe Offenbarung 13, 4).

Er besitzt die Art von Macht, die ein Drittel der Engel veranlasste, zu rebellieren (Offenbarung 12 ,4). Um wie viel mehr kann er schwache Menschen beeinflussen!

Wann werden wir aufwachen?

Sie müssen diese bedeutende Wahrheit verstehen! Hitlers grundlegende Lektion in Wien war über das Heilige Römische Reich! Wenn wir diese Lektion nicht durch das Hören von Gottes Botschaft lernen können, dann müssen wir sie lernen, indem wir ein Opfer werden.

In seinem Buch Adolf Hitler, mein Jugendfreund, enthüllt August Kubizek einen halbwüchsigen Hitler, der darüber spricht, wie er Homosexualität und andere „soziale Probleme” persönlich lösen will, wenn er sein Reich errichtet hat. Laut Kubizek glaubte der junge Hitler „schon damals fest daran, dass er selbst einmal dieses Machtwort sprechen würde, durch das die hundert und tausend verschiedenen Pläne und Projekte, die sozusagen in ihm schon griffbereit lagen, ausgeführt würden” (S. 240, 261).

Hitler erörterte die Herrschaft über die Welt und gab sogar Details, wie er es verwirklichen würde! Wie konnte solch ein junger Mann, ein Teenager, solche Gedanken denken? Weil er wusste, dass es schon viele Male zuvor vom Heiligen Römischen Reich getan worden war.

Hitler war überzeugt davon, dass nur er die wahre Bedeutung der Weltgeschichte verstand. Waite zitiert zwei von Hitlers Reden, wo er seine eigene Wichtigkeit betonte. Die erste Rede wurde am 23. November 1939 an die kommandierenden Generäle der Wehrmacht gehalten. Hitler sagte: „… muss ich in aller Bescheidenheit meine eigene Person nennen: unersetzbar. Weder eine militärische noch eine zivile Persönlichkeit könnte mich ersetzen. … Ich bin überzeugt von der Kraft meines Gehirns und von meiner Entschlusskraft. … Das Schicksal des Reiches hängt nur von mir ab.”

In einer anderen Rede, am 15. Februar 1942 gehalten wurde, sagte Hitler: „Ich habe eine Weltmacht aus dem Deutschen Reich geschaffen. Ich bin grenzenlos stolz darauf, dass ich von der Vorsehung mit der Erlaubnis gesegnet wurde, diesen Kampf zu führen”.

Hitler hörte Stimmen

Hitler betrachtete die Juden als den personifizierten Teufel. In Wahrheit sind die Juden speziell damit beauftragt worden, die Weissagungen Gottes zu bewahren (Römer 3, 1-3). Die Weissagungen beinhalten den heiligen Kalender, die Kenntnis der biblischen Woche, einschließlich des Siebten-Tag Sabbats und der Schriften des Alten Testaments.

Die Juden litten unter Hitlers Regime mehr als jede andere Rasse. Im Verlauf der Geschichte waren die Hauptopfer des Heiligen Römischen Reiches die geistigen Juden – bzw. die Kirche Gottes (Offenbarung 6, 9-11; 17, 5-6).

Somit ging Hitlers Hass auf die Juden viel tiefer, als die Welt sich das jemals vorgestellt hat. Die Hauptkraft dieser Emotion ist Satans Hass auf Gott!

„Irgendetwas klickte im Hospital von Pasewalk. Es war dort zur Jahreswende von 1918-1919, dass Hitler sein Identitätsproblem löste und das erreichte, was er als ‚die ausschlaggebendste Entscheidung meines Lebens’ bezeichnete. Von nun an wusste er definitiv, wer er war, und was er tun musste. Er war der von der Vorsehung gesandte Führer. Er musste den ‚Stimmen’ antworten, die er, wie er sagte, deutlich hörte – wie Johanna von Orleans – wie sie ihn riefen, als er in seinem Spitalsbett lag. Die Stimmen forderten ihn auf, sein Vaterland von den Juden zu befreien, die es geschändet hatten” (Waite, op. cit., S. 236).

Auf Seite 29 seines Buches schrieb Waite: „Er sagte einem Pfleger, dass er im letzten Herbst, als er verwundet in einem Lazarett lag, eine übernatürliche Vision erhalten hatte, die ihm befahl, Deutschland zu retten.”

Hitler hörte Stimmen. Er hatte eine „übernatürliche Vision, die ihm befahl, Deutschland zu retten.” Befahl zu retten? In Wirklichkeit verursachte er Deutschlands Zerstörung, aber nur weil Gott eingriff.

Er gehorchte dem Befehl seines falschen Gottes! Er horchte auf Satans übernatürliche Stimme und beherzigte sie! Hitler wusste, dass dies keine menschliche Stimme war. Doch die meisten Menschen wissen das nicht! Die meisten wollen das immer noch nicht verstehen. Wann werden wir aufwachen und den Gott dieser Welt verstehen? Wie viel Leid wird wohl noch nötig sein?

Hitlers Augen

Warum hatte Hitler solch leuchtende Augen mit einer „sonderbar hypnotischen Wirkung”? „Das am meisten beeindruckende Merkmal seines sonst groben und ziemlich mittelmäßigen Gesichts waren seine Augen. Sie waren von einem außerordentlichen Hellblau mit einem schwachen Hauch grünlichen Graus. Fast jeder der ihn traf, erwähnte seine ungewöhnlich zwingenden Augen. Das gilt auch für Robert Coulondre, den französischen Botschafter, und für den deutschen Dramatiker Gerhart Hauptmann, die, als sie Hitler das erste Mal vorgestellt wurden, in seine auffälligen Augen starrten und später Freunden erzählten, ‚es war der größte Augenblick in meinem Leben!’ Martha Dodd, Tochter des amerikanischen Botschafters, war von den berühmten Augen nicht enttäuscht, sie fand sie verblüffend und unvergesslich. …

Er kannte die Macht seiner leicht vorstehenden, leuchtenden Augen, deren wimperlose Augenlider ihre sonderbar hypnotische Wirkung unterstrichen” (ibid. S. 5).

Ein Jugendfreund Hitlers schreibt in seinem 1953 erschienenem Buch, „… in diesem Antlitz waren die Augen etwas so Bevorzugtes, dass man alles andere gar nicht beachtete. Ich habe nie mehr in meinem Leben einen Menschen gesehen, bei dem – wie soll ich es nur ausdrücken? – die Augen so gänzlich das Antlitz beherrschten … Es war unheimlich, wie sich der Ausdruck dieser Augen ändern konnte, insbesondere wenn Adolf sprach. Adolf sprach ja tatsächlich mit den Augen. Auch wenn der Mund schwieg, wusste man, was er sagen wollte. Als er zum ersten Male in unser Haus kam und ich ihn meiner Mutter vorstellte, sagte diese abends vor dem Schlafengehen zu mir: ‚Was hat nur dein Freund für Augen!’ Und ich kann mich sehr gut erinnern, dass mehr ein Erschrecken als Bewunderung in ihren Worten lag. Wenn man mich mitunter fragt, worin sich das Ungewöhnliche dieses Mannes während seiner Jugendzeit am deutlichsten angekündigt hat, kann ich nur zur Antwort geben: ‚in den Augen!’” (Kubizek, op. cit. S. 30-31).

Waite fährt in seinem Buch fort: „Besonders Frauen waren immer wieder von seinen Augen fasziniert und erschrocken. Nietzsches Schwester war, bezeichnenderweise, von ihnen fasziniert und verwirrt: ‚Sie … erforschten mich durch und durch’. Die durchdringende Eigenschaft blieb bis zum Ende. Ein junger Militäradjutant, der seinen Führer im Jahre 1945 kurz vor Hitlers Selbstmord sah, war tief erschüttert von der Erscheinung ‚eines kranken, fast senilen alten Mannes.’ Aber die Augen hatten immer noch Macht: ‚Nur in seinen Augen war ein unbeschreiblich flackernder Glanz … und der Blick, den er mir zuwarf, war sonderbar durchdringend’” (ibid. S. 6).

H.S. Chamberlain sagte nach einem Treffen mit Hitler später zu ihm: „Es ist, als ob Ihre Augen mit Händen ausgerüstet wären, denn sie ergreifen einen Menschen und halten ihn fest” (ibid. S. 131).

Waite schrieb auf Seite 182: „Hitlers Augen waren für ihn besonders wichtig, und Andere begannen sie in seinem frühen Jugendalter wahrzunehmen. Sein Mittelschullehrer, Dr. Gissinger, beschrieb Adolfs Augen als ‚leuchtend’”.

Es ist nicht natürlich, leuchtende Augen zu haben, die einen derartigen Bann ausstrahlen können. Jeder, der die Bibel kennt, weiß, dass er von Satan oder von einem Dämon besessen war.

In Hesekiel 28, 11-14 verweist Gott abwechselnd auf einen üblen König und auf Satan. Weil dieser König von Satan – dem Gott dieser Welt – entweder besessen war oder von ihm völlig kontrolliert wurde. Satan hat die ganze Welt über seine Macht getäuscht (Offenbarung 12, 9).

Aus den obgenannten Zitaten erfahren wir, dass Hitlers Augen „außergewöhnlich zwingend” waren, „leuchtend”, „erschreckend und unvergesslich”, sie verursachten Angst und „erschreckten” und störten die Menschen. Seine Augen konnten „einen Menschen ergreifen und ihn festhalten.” Sie hatten eine „sonderbar hypnotische Wirkung.”

Seine Augen waren keine gewöhnlichen Augen. Warum? Das erste physische Zeichen, das auf dämonische Besessenheit hinweist, ist in den Augen erkennbar. Wie könnte solch eine grauenhafte Erfahrung die Augen nicht intensiv beeinflussen?

Liebe kann durch die Augen gezeigt werden. So auch Hass. Die Bibel sagt von den bösen Frauen Israels, dass sie „lüsterne Augen” haben (Jesaja. 3, 16). Im Hebräischen bedeutet das, sie „betrügen mit ihren Augen”. Auch der Ausdruck ihres Gesichts „zeugt gegen sie” (Vers 9). Nichts im menschlichen Körper ist aufschlussreicher als die Augen.

Die Menschen in dieser Welt sehen so viel von Satan und wissen so wenig über ihn. Er kann sie geradewegs anstarren, und sie haben keinerlei Ahnung, dass er anwesend ist.

Ein bereitwilliges Medium

„Hitler hörte es nicht gerne, wenn ihm gesagt wurde, dass die Wege Gottes ihm nicht immer offenbart wurden. Einmal machte ein Adjutant die Bemerkung, dass ‚Gott die Menschen nicht in seine Karten schauen lässt’. Hitler bekam augenblicklich solch einen Wutanfall, dass er selbst einen Herzanfall befürchtete. Er gab Anweisungen, dass der Adjutant die anstößige Bemerkung nie mehr wiederholen dürfe.

Das Gefühl, dass er speziell von oben geführt wurde, wurde im Laufe der Jahre immer intensiver. Am 16. September 1935 sagte er: ‚Was Millionen von Menschen versagt blieb, wurde uns von der Vorsehung gegeben, und die letzten Angehörigen der Nachwelt werden sich noch an unsere Arbeit erinnern.’ Und in einer Rede in seiner Heimatstadt Linz, am 12. März 1938: ‚Als ich einst fortging aus dieser Stadt, trug ich genau dasselbe Bekenntnis des Glaubens mit mir, das mich heute erfüllt. … Wenn mich die Vorsehung einst aus dieser Stadt herausrief … dann muss mir die Vorsehung damit einen Auftrag erteilt haben.’ …

Seine Überzeugung wurde durch wunderbare Rettungen aus Attentaten verstärkt. Nach dem Fehlschlag des Bombenanschlags vom 20. Juli 1944, sagte er einem Marineadjutanten: ‚Jetzt hat der Allmächtige ein weiteres Mal ihre Hände [der Attentäter] zurückgehalten’” (Waite, op. cit. S. 30).

Anfang Oktober des Jahres 1923, „als er mit Rosenberg und den Hanfstängls sein neues Auto durch die bayrischen Hügel steuerte, wurde die Autobahn unerwartet von Nebel eingehüllt und der offene rote Mercedes schlitterte in einen Graben. Niemand sprach ein Wort auf dem Weg zurück nach München, dann wandte er sich Helene zu. ‚Ich bemerkte, dass Sie durchaus nicht erschreckt waren von unserem Missgeschick. Ich wusste, dass wir uns nicht verletzen würden. Dies wird nicht der einzige Unfall sein, den ich unversehrt überstehe. Ich werde sie alle überleben und erfolgreich sein in meinen Plänen’” (Toland, op. cit. S. 200).

In einer Rede am 14. März 1936 in München sagte Hitler: „Ich gehe mit traumwandlerischer Sicherheit den Weg, den mich die Vorsehung gehen heißt” (Waite, op. cit.).

Das ist eine sehr beunruhigende Aussage – wenn Sie Satan und seine Kräfte verstehen. Hitler hatte keine wirkliche Kontrolle über seinen Verstand! Er war völlig abhängig von der Führung durch seinen Gott!

Das kommt in der Geschichte häufig vor. Satan regiert diese Welt durch Menschen. Weil Hitler sich Satan völlig unterworfen hatte, wurde ihm große Macht verliehen.

„Seine Leistungsfähigkeit als Demagoge wird von fast jedem, der ihn hörte, bestätigt. Die Münchner Polizeiberichte vom November 1919 beschreiben seine Leistungen als Parteiredner als ‚meisterhaft’, und vermerkten immer wieder, dass er mit ‚tobendem Applaus’ gehört wurde. Ernst Hanfstängl, ein gebildeter Absolvent der Harvard University, fand Hitler ‚absolut unwiderstehlich … ein Meister des gesprochenen Wortes.’ Konrad Heiden, damals Universitäts-Student und politischer Gegner von Hitler, der ihn dutzende Male hörte, sagte: ‚Plötzlich beginnt dieser Mann, der zuvor ungeschickt herumstand … zu sprechen, füllt den Raum mit seiner Stimme, erstickt Unterbrechungen oder Widersprüche durch seine herrische Art, verbreitet kalte Schauer unter den Anwesenden durch die Heftigkeit seiner Erklärungen, hebt jedes Thema der Konversation in das Licht der Geschichte … der Zuhörer ist erfüllt mit Ehrfurcht und fühlt, dass ein neues Phänomen den Raum betreten hat. Dieser donnernde Dämon war zuvor nicht da gewesen; dies ist nicht derselbe scheue Mann mit den hängenden Schultern. Er ist dieser Verwandlung fähig sowohl in einem persönlichen Interview als auch wenn er einer halben Million Zuhörer gegenübersteht.’

Andere Gegner bemerkten dasselbe Phänomen: ein schwacher, kleiner Mann verwandelte sich in eine Kraft von überwältigender Dynamik und der Redefluss festigte ihn ‚wie ein Wasserstrahl einen Schlauch festigt’” (ibid. S. 240-241).

Herr Waite sagt, dass Hitler als Jugendlicher pro Tag ein Kilo Schokolade aß. Im Wesentlichen folgte er auch einer vegetarischen Diät. Hitler war sein ganzes Leben lang physisch schwach. Aber während seiner Reden sprach er mit ehrfurchtgebietender Kraft.

Nach einer Rede im Reichstag sagte ein englischer Beobachter, Major Francis Yeats-Brown, folgendes über Hitler: „Während der rhetorischen Passagen schwoll seine Stimme bis zu einer deliriumartigen Tonlage an: er war ein verwandelter und besessener Mann. Wir befanden uns inmitten eines Wunders” (Toland, op. cit. S. 598). Es war ein übernatürliches Wunder!

Hitler war ein „besessener” Mann. Diese Geschehnisse können nur von Gott interpretiert werden. Schriftsteller führen diese Kraft normalerweise auf den Menschen Hitler zurück. Aber sie liegen völlig falsch. Das war Kraft jenseits des menschlichen Bereichs.

Beobachter erkannten seine „herrische Art” und bemerkten, ein „neues Phänomen hat das Zimmer betreten.” „Dieser donnernde Dämon war zuvor nicht dagewesen”! Er war „besessen” und es war ein „Wunder”. Ein „schmächtiger, kleiner Mann verwandelte sich in eine Kraft von überwältigender Dynamik”!

Menschen sahen die Wirkung, verstanden aber nicht die Ursache. Sie hätten es verstehen müssen. Alles, was sie tun mussten, war Gott und seinem Wort zu glauben.

Bald wird ein anderer Mann auf der Bildfläche erscheinen mit einer noch größeren Macht als Hitler. Er wird besessen sein von einem zornerfüllten Satan, einem Teufel, der weiß, dass er nur noch wenig Zeit hat, bevor Christus zurückkehrt (Offenbarung 12, 12). Was Hitler anrichtete war mild, verglichen mit dem, was dieser Mann tun wird.

„Aber gegen Ende ihrer Herrschaft, wenn die Frevler überhand nehmen, wird aufkommen ein frecher und verschlagener König” (Daniel 8, 23). Er wird ein „hartes Gesicht” und zwingende, packende, erschreckende und hypnotische Augen haben!

„Und seine Macht wird stark sein, jedoch nicht durch seine eigene Macht; und er wird entsetzliches Verderben anrichten und wird erfolgreich sein und handeln. Und er wird die Starken und das Volk der Heiligen vernichten” (Vers 24; Elberfelder Bibel). Er hat eine erschreckende Macht, aber es ist „nicht durch seine eigene Macht”. Es ist die Macht Satans! Und Satan ist erfüllt mit seinem schlimmsten Zorn, den die Welt je erlebt hat!

Er wird „erstaunliches Verderben anrichten”, bzw. gewaltiges Verderben. Gottes heiliges Volk – die geistigen Juden – sind sein Hauptziel.

Aber welch ein glorreiches Ende diese schwarze Nacht hat. „… und es wird ihm durch Betrug gelingen und er wird überheblich werden, und unerwartet wird er viele verderben und wird sich auflehnen gegen den Fürsten aller Fürsten; aber er wird zerbrochen werden ohne Zutun von Menschenhand” (Vers 25). Er scheint Frieden zu wollen. Aber es ist nur eine Täuschung, um seine Liebhaber plötzlich zu vernichten. Jesus Christus wird dieses üble Reich für immer zerstören.

Es ist Zeit für die Menschen, aus ihrem Schlaf zu erwachen und ganz genau zu wissen, was kommt! Diese Zeit ist fast hier.

Übernatürliche Kraft

Hitlers Macht war offensichtlich jenseits des menschlichen Bereichs. Aber war seine Botschaft vom Schöpfergott? Nein, es war eine religiöse Botschaft von einem anderen Gott – dem Gott dieser Welt. Herbert W. Armstrong sagte, dass Satan tausendmal mächtiger ist als wir. Aber die Menschen weigern sich, die erschreckende Macht Satans auch nur zu begreifen.

Wenn sie nicht durch Worte lernen können, dann werden sie lernen, indem sie Opfer werden – wie in den Vernichtungslagern des 2. Weltkriegs!

Im Buch der Offenbarung prophezeite Christus nur über zwei großen Kirchen – seine Kirche und Satans Kirche, die die sieben Tiere des Heiligen Römischen Reiches reitet. Alles dreht sich um diese beiden Kirchen (siehe Offenbarung 12). Gott macht es sehr einfach, während Satan es verkompliziert und verführte Menschen verwirrt. Und trotzdem ist die Welt praktisch völlig ahnungslos bezüglich der beiden Kirchen, zu ihrer eigenen Schande und ihrem schrecklichen Leiden!

Nachdem er Österreich gewaltsam an das deutsche Reich annektiert hatte, erklärte Hitler in einer Ansprache am 4. März 1938: „Die Vorsehung hat mich mit der Mission betraut, das deutsche Volk wieder zu vereinen … mit der Mission, mein Vaterland wieder einzugliedern in das Deutsche Reich. Ich habe an diese Mission geglaubt. Ich habe dafür gelebt, und ich glaube, dass ich sie jetzt erfüllt habe.”

Hitler glaubte, dass Gott ihn geleitet hatte, Österreich in das Dritte Reich einzugliedern. Die Welt sah tatenlos zu. Viele Juden waren so verängstigt, dass sie Selbstmord begingen, noch bevor die deutsche Wehrmacht in Österreich einmarschierte. Und natürlich wurden mehrere Hunderte von ihnen ermordet, nachdem die Armee einmarschiert war.

Hitler wurde bestimmt nicht vom großen Schöpfergott geleitet, diese blutigen Verbrechen zu begehen, sondern vom üblen Gott dieser Welt. Das alles geschah im Namen der Religion. Darin liegt die große Täuschung!

Wann werden wir den Gott dieser Welt kennen lernen? Müssen wir alle erst Opfer werden, bevor wir die Warnung beherzigen?

Die ganze Nation wachrütteln

Durch Täuschung wird die Welt in Unkenntnis gehalten. Das macht es Satan sehr leicht, seine Arbeit durchzuführen. Trotzdem, nur Gott kann uns retten, so wie er die USA und Großbritannien im 2. Weltkrieg gerettet hat. Aber es gibt keinen Winston Churchill, der bereit ist, uns dieses Mal zu warnen.

Heute lenken die Deutschen und die Europäische Union die Aufmerksamkeit der Menschen ein weiteres Mal auf das Heilige Römische Reich. Der Europäische Parlamentarier Otto von Habsburg sagte: „Die [Europäische] Gemeinschaft lebt weitgehend vom Erbe des Heiligen Römischen Reiches, obwohl der großen Mehrheit der Menschen, die danach leben, nicht bewusst ist, von welchem Erbe sie leben.”

Bedenken Sie, „die große Mehrheit” weiß nicht, dass sie sogar jetzt vom Erbe des Heiligen Römischen Reiches lebt! Das ist deshalb, weil es „im Untergrund” gewesen ist – genau wie Gott es prophezeite. Aber das ändert sich schnell, so wie das Reich an Macht zunimmt.

Das Volk bedarf einer konkreteren Fokussierung, um seine Vorstellungskraft wachzurütteln. Und genau das bekommt es. Herr Habsburg, ein Nachkomme der Habsburger Dynastie, die das Heilige Römische Reich 400 Jahre lang regierte, sprach über eine Krone in der Wiener Schatzkammer, die für die Deutschen eine hohe Symbolkraft besitzt. Er sagte: „Wir besitzen ein europäisches Symbol, welches allen Nationen Europas gleichermaßen gehört; das ist die Krone des Heiligen Römischen Reichs, die die Tradition von Karl dem Großen verkörpert.” Karl der Große wurde 800 n. Chr. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs gekrönt – das Erste Reich. Können wir erkennen, wohin Satan die Europäer führt? Es ist nicht unbedingt eine Frage, wohin sie gehen wollen, sondern wohin Satan sie führt!

Herr Habsburg versäumte zu erwähnen, dass das Heilige Römische Reich ebenso die Tradition von Mussolini und Adolf Hitler verkörperte – Führer des Dritten Reichs.

Europa wird ein weiteres Mal von der Krone Karls des Großen fasziniert – genau wie Hitler es war.

Papst Johannes Paul II. sagte, er wolle „Europa und die Welt vor der letzten Katastrophe retten” – vor der atomaren Vernichtung jedes einzelnen Menschen. Doch in Wirklichkeit gebraucht Satan das Römische Reich, um die Welt in einen nuklearen Holocaust zu stürzen!

Dieses Reich ist stets als Werkzeug für große Zerstörung gebraucht worden. Die Endzeit-Auferstehung wird bei weitem die verheerendste sein!

Nur das biblische Israel hat eine Vergangenheit mit Gott. Es ist ohne Entschuldigung! Es wird bestraft werden für seine rebellische Einstellung – von seinen „Liebhabern”.

Hitler lieferte nur eine bescheidene Vorschau von dem kommenden politischen Tier, das einen atomaren Holocaust auslösen wird.

Diese Macht wird bewirken, dass die USA und Großbritannien mehr leiden müssen als irgendein Volk je zuvor auf dieser Erde gelitten hat! Was für ein unglaublicher Preis, der für ihre Ignoranz und Rebellion bezahlt werden muss!

Konrad Heiden verfasste ein Vorwort zu einer englischen Übersetzung von Mein Kampf. Darin machte er diese Feststellungen: „Mein Kampf machte Hitler reich. Es wurde zu einem Bestseller, an zweiter Stelle nach der Bibel. Das Buch kann sehr wohl als eine Art satanischer Bibel bezeichnet werden. … Das Prinzip, dass die Menschen nicht gleich sind, ist der theoretische Zweck von Mein Kampf. …

Dass solch ein Mann so weit gehen konnte in der Realisierung seiner Ambitionen, und – vor allem – Millionen von willigen Werkzeugen und Helfern finden konnte; das ist ein Phänomen, worüber die Welt jahrhundertelang nachdenken wird.”

In Wirklichkeit werden die Menschen nicht jahrhundertelang darüber nachdenken. Bald werden sie die Wahrheit gelehrt bekommen und sie werden das Heilige Römische Reich verstehen. Die satanischen Bibeln und diabolischen Reiche werden schon bald für immer zerstört werden. Leider wird das geschehen, nachdem viele Millionen Menschen durch das siebte Haupt getötet worden sind.

Der Geist Karls des Großen

Was im europäischen Superstaat geschieht, ist für den Großteil der Welt ein Geheimnis. Aber dieses Geheimnis wird langsam gelüftet. Bernard Connolly schrieb 1995 ein Buch, das wie eine Bombe einschlug. Der Titel: The Rotten Heart of Europe. Jahrelang diente er im Zentrum des Wechselkursmechanismus der Europäischen Union. Er leitete die Kommissionseinheit, die dafür verantwortlich war, das System zu überwachen und instand zu halten. Er bezeichnet den Europäischen Superstaat als verdorben. Warum?

„Es ist der Kampf um die Kontrolle des Europäischen Superstaates”, schrieb Herr Connolly, „in dem französische Technokraten deutschen Föderalisten entgegentreten, und beide Seiten behaupten, unter dem Banner von Karl dem Großen zu kämpfen. Der ‚kollaterale Schaden’ dieses Kampfes liegt hauptsächlich in der Zukunft, aber er könnte entsetzlich sein” (S. XVI).

Wer wird die Kontrolle über diesen großen Superstaat erhalten? Der Kampf kann auf zwei Nationen eingegrenzt werden – Frankreich und Deutschland. Haben sachkundige Menschen tatsächlich Zweifel, wer diesen Kampf gewinnen wird? Die Nation, die das Geld kontrolliert, wird uneingeschränkt regieren.

„Jenseits des Rheins sind aufeinanderfolgende deutsche Regierungen in ihrem Streben nach einem ‚europäischen’ Mantel für deutsche Ambitionen vorbereitet worden, eine scheinbare Abtretung nationaler monetärer Autorität zu akzeptieren – so lange, wie die neue europäische monetäre Autorität genauso aussieht, sich so anhört, so riecht und agiert wie es die deutsche monetäre Autorität jetzt tut” (ibid., S. 4).

Das europäische System wurde bereits als Trojanisches Pferd bezeichnet. Herr Connolly sagt, es ist ein „Mantel für die deutschen Ambitionen”.

Aber was sind diese Ambitionen?

„Die Bundesbank begann diese Gelegenheit in vollem Umfang zu nutzen, indem sie ihre Verpflichtung abänderte zur ‚Unterstützung der allgemeinen Wirtschaftspolitik der Regierung.’ Im Jahr 1966 konstruierte sie absichtlich eine Rezession, was den Sturz des damaligen Kanzlers Ludwig Erhard bewirkte, der sich als Finanzminister im Jahr 1961 über Einwände der Bundesbank gegen eine Neubewertung [der Deutschen Mark] hinweggesetzt hatte. Der damalige Bundesbankpräsident Karl Blessing kommentierte mit offensichtlicher Zufriedenheit, dass ‚wir brutale Gewalt anwenden mussten, um die Dinge in Ordnung zu bringen’ – eine Vorgehensweise, die sich nicht wesentlich von jener unterscheidet, die von Führern der Militärjunta in Dritte-Welt-Ländern angewendet wird, die einen anmaßenden zivilen Führer kurzerhand absetzen, bevor sie in die Kasernen zurückkehren. Es blieb nicht unbemerkt, dass der Mann, der Erhard ersetzte, Georg Kiesinger, wie so viele prominente Persönlichkeiten in der Bundesbank zu jener Zeit, ein ehemaliges Mitglied der Nazipartei war, wie viel oder wie wenig Bedeutung diese Tatsache auch haben mag” (ibid. S. 9).

Hier erörtert Connolly lediglich eine deutsche Institution. Im Jahre 1966 hatte die Bundesbank „Viele prominente Persönlichkeiten”, die Nazis waren! Gibt uns das eine ungefähre Vorstellung, wohin der europäische Superstaat führen wird? Haben wir Angst davor, der Wahrheit in diesem Buch in Zusammenhang mit dem, was in Deutschland und Europa geschieht, zu begegnen? Fürchten wir uns, der Bibelprophezeiung ins Auge zu sehen?

Die Nazis wissen, wie man „brutale Gewalt anwendet, um die Dinge in Ordnung zu bringen”! Und das nicht nur im Finanzsystem.

Wir alle wissen Bescheid über Hitlers Drittes Reich. Herr Connolly bezeichnet das Reich von Karl dem Großen als das Erste Reich.

Die meisten der EU-Führer arbeiten daran, „das Reich von Karl dem Großem neu zu schaffen. Es war kein Zufall, dass die belgische Regierung die Büros und Besprechungszimmer des EU-Ministerrats im Charlemagne-Gebäude in Brüssel unterbrachte.

Es war auch kein Zufall, dass Giscard und Schmidt übereinstimmten, den belgischen Kompromissvorschlag zu einem bilateralen Gipfel im September 1978 in Aachen, dem Hauptsitz und der Grabstätte von Karl dem Großen zu akzeptieren. Die Symbolik wurde sowohl in Frankreich als auch in Deutschland stark herausgestrichen; die zwei Spitzenpolitiker zollten dem Thron von Karl dem Großen Tribut durch einen speziellen Besuch und es wurde eine besondere Andacht in der Kathedrale abgehalten; am Ende des Gipfels bemerkte Giscard: ‚Vielleicht brütete der Geist Karls des Großen über uns, während wir monetäre Probleme erörterten’” (ibid. S. 17).

Der Geist Karls des Großen ist zurückgekehrt. Dieser frühere König, der das erste Reich beherrschte, musste durch ein „Meer von Blut” waten, um sein Ziel, Europa zu beherrschen, zu erreichen.

Die große Frage bleibt unbeantwortet. „Wer wird im neuen Reich Karls des Großen die Rolle von Karl dem Großen spielen? Genau diese Frage blieb in Maastricht unausgesprochen und letztlich auch unbeantwortet” (ibid.)

Bald wird die Welt wissen, wer der moderne Karl der Große sein wird. Sie können sicher sein, dass er Deutschlands Anerkennung haben wird. Seine Aktionen werden die Welt in weitaus größeren Schrecken versetzen als jene des ursprünglichen Karl des Großen. Er wird die Welt in das größte „Meer von Blut” führen, das die Menschheit jemals gesehen oder auch nur davon geträumt hat! Ob wir es begreifen oder nicht, das Vierte Reich ist angebrochen.

Die Vernichtungslager

Anfänglich wurde der Massenmord an den Juden von mobilen Tötungskommandos der Nazis (Einsatzgruppen genannt) durchgeführt, bestehend aus vier Einheiten von jeweils 500 bis 900 Mann. Bis zum Herbst 1942 hatten sie etwa 1.500.000 Juden ermordet. Aber die Todeslager erwiesen sich als eine effizientere, schnellere und weniger persönliche Methode um die Juden zu töten, eine die den Schützen, nicht aber den Opfern die emotionale Qual ersparte.

Die Gesamtzahl der Opfer des jüdischen Völkermordes, sowohl jener durch Erschießungen als auch der in den Lagern Getöteten betrug zwischen 5,2 und 5,8 Millionen, etwa die Hälfte von Europas jüdischer Bevölkerung. Ungefähr fünf Millionen andere Menschen kamen durch die Hände von Nazideutschland um. Die geschätzten Todesopfer in den Lagern sind wie folgt:

Auschwitz 1.000.000 Juden;

1.000.000 andere

Treblinka 750.000 Juden

Belzec 550.000 Juden

Sobibór 200.000 Juden

Chelmno 150.000 Juden

Lublin 50.000 Juden

Chapter 5: Deutschland in der Prophetie

Die meisten Menschen haben die Tatsache ignoriert, dass Herbert W. Armstrong die Welt vor einem neuerlichen Aufstieg Deutschlands gewarnt hatte. Nur sehr wenige haben zugehört.

Herr Armstrong erklärte, dass sowohl die deutsche Industrie als auch die Willenskraft und die Entschlossenheit des deutschen Volkes, zu arbeiten, zu produzieren und zu organisieren, das wahre Herz und der Lebenssaft von ganz Europa war. Er sagte, dass der darniederliegende Körper Europas ohne die Führung eines wiederbelebten und kraftvollen Deutschlands nicht mehr zurückkommen könne.

Die Welt ist Zeuge davon, wie die Geschichte sich ein weiteres Mal wiederholt. Bald wird alles zu Ende sein. Nur der zurückkehrende Jesus Christus wird dem Einhalt gebieten können.

Das Buch Nahum ist eine Endzeitprophezeiung über Deutschland. Nahum 3, 16-17 berichtet über diese trügerische Macht. „Du hast mehr Händler, als Sterne am Himmel sind; aber nun werden sie ausschlüpfen wie Käfer und davonfliegen [auch Winston Churchill bezeichnete die Deutschen und ihre Militärmaschinerie als ‚die Heuschrecken’]. Deine Wachleute sind so viele wie die Heuschrecken und deine Werber so viele wie die Käfer, die sich an die Zäune lagern in den kalten Tagen; wenn aber die Sonne aufgeht, heben sie sich davon, dass man nicht weiß, wo sie bleiben.”

Nach dem 2. Weltkrieg begaben sich die Nazis lediglich in den Untergrund und verschwanden wie Heuschrecken in der Winterzeit. Plötzlich waren sie verschwunden. Aber genau so plötzlich sind sie wieder zurückgekommen auf der Weltbühne. Das ist genau, wie Gott die Geschehnisse in dieser Endzeit voraussagte.

Gottes Wort ist wahr! Aus diesem Grunde konnte Herr Armstrong mit solch absoluter Autorität über die Gewissheit und die schrecklichen Folgen des neuerlich aufsteigenden Deutschlands predigen – weil die Bibel es so sagt.

Grimmiges Deutschland

Wir wollen einige der von Herrn Armstrong aufgezeigten Prophezeiungen beleuchten, um zu seinen überraschend präzisen Voraussagen in Bezug auf Deutschland in der Endzeit zu kommen. Gott richtet die Deutschen auf, um ein sündiges Israel zurechtzuweisen, das aus Nationen besteht, die eine Vergangenheit mit Gott hatten. Sie sind Gott untreu geworden. Nun wird Gott sie für diese abscheulichste aller Sünden bestrafen.

In Vers 6 von Habakuk 1 sagt Gott: „Denn siehe, ich will die Chaldäer erwecken, ein grimmiges und schnelles Volk …” Die Chaldäer sind ein altes babylonisches Volk. Das alte Babylon und die Chaldäer sind von der Weltbühne verschwunden. Die alte babylonische Religion hingegen blieb bestehen.

„Herunter, Jungfrau, du Tochter Babel, setzte dich in den Staub! Setze dich auf die Erde, wo kein Thron ist, du Tochter der Chaldäer. Man wird nicht mehr zu dir sagen: ‚Du Zarte und Verwöhnte’” (Jesaja 47, 1) Wer ist Babylon heute? Welche Religion in dieser Welt hat heute einen Thron?

„Setze dich stumm hin, geh in die Finsternis, du Tochter der Chaldäer! Denn du sollst nicht mehr heißen ‚Herrin über Königreiche’. Als ich über mein Volk zornig war und mein Erbe entheiligte, gab ich sie in deine Hand; aber du erwiesest ihnen keine Barmherzigkeit, auch über die Alten machtest du dein Joch allzu schwer” (Vers 5-6). Eine Frau oder „Herrin” in der Bibelprophezeiung bezieht sich auf eine Kirche. Wie in Kapitel 3 beschrieben, ist es eine große falsche Kirche, die die sieben Auferstehungen des „Heiligen” Römischen Reiches entweder dominiert oder schwer beeinflusst (Offenbarung 17, 5-6). Dieses Reich nimmt jetzt in Europa zum siebten und letzten Mal Gestalt an. Offenbarung 17, 12 sagt, dass es eine Vereinigung aus zehn europäischen Nationen sein wird. Und Deutschland, das alte Assyrien, wird der Hauptakteur in dieser europäischen Macht sein.

Gott bezeichnet diese von Deutschland angeführte Kriegsmaschinerie in Habakuk 1 als „grimmig und schnell” – eine sehr gute Beschreibung. Sie sind voller Bitterkeit, unübertrefflich in blitzschneller Blitzkriegführung. Gott sagt, dass sie ein „Volk” sind, „das hinziehen wird, so weit die Erde ist, um Wohnstätten einzunehmen, die ihm nicht gehören” (Habakuk 1, 6). Gott sagt, dass er „die Chaldäer erwecken” wird. Alles wird sich um Deutschland drehen. Die anderen Länder sind lediglich Mitläufer.

In Vers 7 gibt uns Gott mehr Verständnis über dieses erbitterte, kriegerische Volk. „Grausam und schrecklich ist es: es gebietet und zwingt, wie es will.” Die Jerusalem Bibel gibt Vers 7 folgendermaßen wieder: „Es ist schrecklich und furchtbar; sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus.” Wenn Sie etwas von Geschichte verstehen, wissen Sie auch, über wen Gott spricht. Die Deutschen sind Krieger, deren Stärke ihnen das Recht gibt, alles zu tun was sie wollen, wann immer sie es wollen.

Vers 11: „Alsdann brausen sie dahin wie ein Sturm und jagen weiter; mit alledem machen sie ihre Kraft zu ihrem Gott.” Die Gesinnung dieses Menschen, der dieses politische Tier anführt, wird sich ändern, weil sein Gott, Satan, ihn sehr stark beeinflussen wird, wenn nicht sogar von ihm Besitz ergreifen wird. Die MACHT Satans wird hinter einem neu belebten und schreckenerregenden Nazideutschland stehen!

Eines der größten Wunder, die diese Welt in unserer Zeit hervorgebracht hat, ist die Wiederauferstehung Deutschlands: Deutschlands Aufstieg aus Schutt und Asche zur größten Macht Europas – um schon bald zur größten Macht in der Welt zu werden! Es ist verblüffend.

Die Macht des Tieres

In Offenbarung 17, 1-3 sagt der Engel zu Johannes: „… Komm, ich will dir zeigen das Gericht über die große Hure, die an vielen Wassern sitzt, mit der die Könige auf Erden Hurerei getrieben haben; und die auf Erden wohnen, sind betrunken geworden von dem Wein ihrer Hurerei. … Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das war voll lästerlicher Namen und hatte sieben Häupter und zehn Hörner.” Gott sagt, ein wundersames Tier soll emporkommen, welches alle Bewohner der Erde heimsuchen wird.

Weiter in Vers 7: „Und der Engel sprach zu mir: Warum wunderst du dich? Ich will dir sagen das Geheimnis der Frau und des Tieres, das sie trägt und sieben Häupter und zehn Hörner hat.” Gott offenbarte Herrn Armstrong durch diese Verse in Offenbarung 17 und andere Schriftstellen, dass ein großes politisches Tier in Europa aufsteigt, welches sich mit einem großen europäischen religiösen Tier in einer unheiligen Allianz verbinden wird, um die Welt zu beherrschen. Religion wird die Europäer emotional aufrütteln. Und dann wird ein Größenwahnsinniger auf der Bildfläche erscheinen, um das Volk aufzuhetzen, wie nur jemand wie Hitler imstande war.

Vers 8 von Offenbarung 17 sagt: „Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, … wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird.”

Das Wort, das in Vers 8 mit „Abgrund” übersetzt ist, bedeutet eigentlich Untergrund. Dorthin begaben sich die Nazis kurz vor Ende des 2. Weltkriegs.

Das so genannte Heilige Römische Reich wird ein letztes Mal zu Macht gelangen. In Offenbarung 17, 9-12 heißt es: „Hier ist der Sinn, zu dem Weisheit gehört! Die sieben Häupter sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt, und es sind sieben Könige. Fünf sind gefallen; einer ist da …” – das war der Zeitpunkt, als Herr Armstrong auf der Bildfläche erschien und all diese Prophezeiungen zu verstehen begann – „der andre ist noch nicht gekommen” – aber ist jetzt im Aufstieg begriffen – „und wenn er kommt, muss er eine kleine Zeit bleiben. Und das Tier, das gewesen ist und jetzt nicht ist, das ist der achte und ist einer von den sieben und fährt in die Verdammnis. Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen mit dem Tier.”

Diese unheilige Union wird nur kurz bestehen, aber „Diese sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier” (Vers 13). Ihre ganze Existenz wird sich darum drehen das zu tun, was Satan ihnen zu tun befiehlt. Und es wird entsetzlich sein! „Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist von Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird” (Matthäus 24, 21).

In Offenbarung 18, 3 erklärt uns Gott mehr über dieses beeindruckende satanische System, das Babylon genannt wird. „Denn von dem Zorneswein ihrer Hurerei haben alle Völker getrunken, und die Könige auf Erden haben mit ihr Hurerei getrieben, und die Kaufleute auf Erden sind reich geworden von ihrer großen Üppigkeit.”

Und diese große religiöse Macht – diese Frau auf dem Tier – was wird sie tun mit ihrer Macht? Die Verse 12 und 13 stellen fest, dass sie Handel treiben wird mit „Sklaven und Seelen von Menschen.”

In Jesaja 10, 5 sagt Gott: „Wehe Assur [die modernen Deutschen], der meines Zornes Rute und meines Grimmes Stecken ist! ” Beachten Sie, Gott spricht über die Assyrer, nicht über die zehn Nationen. Nur über die eine mächtige Nation. Es sind die Deutschen, die die große Bedrohung darstellen. Gott bedient sich ihrer für einen besonderen Zweck.

Gott sagt: „Ich sende ihn wider ein gottloses Volk und gebe ihm Befehl wider das Volk, dem ich zürne, dass er’s beraube und ausplündere und es zertrete wie Dreck auf der Gasse” (Vers 6). Gott sagt, die Deutschen sind ein Werkzeug in seinen Händen. Sie zertreten Menschen „wie Dreck auf der Gasse.”

Vers 7: „Aber er meint’s nicht so, und sein Herz denkt nicht so …” Selbst der bald auftretende Führer der unter deutscher Führung stehenden Macht des Tieres denkt nicht, dass er jemals Nationen zerstören oder ausrotten würde. Aber genau das ist es, was der Rest des Verses besagt: „… sondern sein Sinn steht danach, zu vertilgen und auszurotten nicht wenige Völker.” Wie Habakuk 1, 11 sagt, sein Sinn wird sich ändern.

Viele Nationen wurden schon durch die Macht der Deutschen vernichtet. Erinnern Sie sich an Leonard Catrell’s Aussage: „In all den Berichten über menschliche Konflikte ist schwerlich ein Volk zu finden, dass mit Blutvergießen und Morden mehr beschäftigt war als die Assyrier. Ihre Grausamkeit und Wildheit kennen außer in der heutigen Zeit kaum ihresgleichen” – gemeint ist Deutschland.

Die größte Kriegsmaschine in der gesamten Geschichte war Assyrien. Sie waren große Eroberer. Sie hatten überlegene Waffen und eine hervorragende Organisation. Und sie sind heute zurück auf der Weltbühne!

Deutschland in der Prophetie

Als Herr Armstrong auf der Bildfläche erschien, war vieles von Daniels Prophezeiung bereits Geschichte. Es gibt allerdings einen grundlegenden Bestandteil dieser Prophezeiung, der noch unerfüllt ist – sich aber bald erfüllen wird!

In Daniel 8, 23 (Elberfelder Bibel) sagt Gott: „Und am Ende ihrer Königsherrschaft”, – ein endzeitliches Römisches Reich –„wenn die Abgefallenen das Maß voll gemacht haben, wird ein König aufstehen, mit hartem Gesicht und erfahren in Ränken.” Das ist das politische Tier, welches im Begriff ist emporzusteigen und die Welt zu verblüffen!

Für kurze Zeit werden Deutschland und die Europäische Union als Ergebnis ihrer politischen Vereinigung einen enormen wirtschaftlichen Wachstumsschub erleben. Dann wird sich dieser kolossale Superstaat mit seiner gewaltigen militärischen Macht gegen Israel wenden. Gott sagt, dass dies geschehen wird.

Weiter in Daniel 8, 24 (Elberfelder Bibel): „Und seine Macht wird stark sein, jedoch nicht durch seine eigene Macht …” Neben Deutschland gibt es neun andere Nationen im Bündnis mit dem Tier, aber die wahre Kraft hinter dem Tier ist Satan (Offenbarung 13, 4) – was „nicht durch seine eigene Macht” bedeutet. Es werden zehn Nationen oder Gruppen von Nationen sein, und dieser deutsche Führer, ein „König, mit hartem Gesicht”, wird diese alle beherrschen.

Vers 24 (Schlachter Bibel) fährt fort: „… und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten …” Das bedeutet nukleare Zerstörung! Deutschland wird in den Besitz von Atomwaffen kommen und eine mächtige Armee haben. Sie werden unter Millionen von Menschen „ein erstaunliches Verderben anrichten”!

Ganze Städte werden verwüstet werden. Doch Gott verspricht seinen Getreuen Schutz. Wir werden Schutz nötig haben. Was wird mit jenen geschehen, die über Gottes Schutz spotten? Vers 24 (Schlachter Bibel) zeigt ihr Schicksal: „… und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten, und sein Unternehmen wird ihm gelingen; und er wird Starke verderben und das Volk der Heiligen.”

In Vers 25 (Elberfelder Bibel) sehen wir das Schicksal der Menschheit in den Händen von diesem „König mit hartem Gesicht.” „Und wegen seines Verstandes wird er erfolgreich sein, mit Betrug (Hinterlist) in seiner Hand. Und er wird in seinem Herzen großtun, und unversehens (im Frieden) wird er viele vernichten. …” Oder, wie die New English Bible diesen Vers übersetzt: „… er soll große Pläne ins Rollen bringen und, wenn sie es am wenigsten erwarten, Chaos über Viele bringen.” Durch meisterhafte, satanische Täuschung wird diese Macht des Tieres zerstören und Chaos und Verwüstung über Millionen bringen!

Die Schlimmsten unter den Völkern

Warum erlaubt Gott dieser schrecklichen Macht des Tieres emporzukommen und zu zerstören? Hesekiel 7 erklärt, dass Gott es ihr erlaubt, um sein Volk zu bestrafen. Lesen Sie die Verse 2-3.

Warum muss Gott dies tun? Vers 23: „Mache Ketten! Denn das Land ist voll Blutschuld und die Stadt ist voll Frevel.” Von wem ist hier die Rede? Lesen Sie die Schlagzeilen Ihrer Zeitung. Diese Gewaltrate in den Vereinigten Staaten ist die höchste von allen. Die Städte sind voll Gewalt. Gott ist im Begriff, die heutigen Israeliten zu strafen, weil unsere Länder voll Gewalt sind und unsere Nationen sich weiterhin nicht zu Gott wenden wollen.

Lesen Sie hier, was Gott tun wird: „So will ich die Schlimmsten unter den Völkern herbringen, die sollen ihre Häuser einnehmen; und ich will der Hoffart der Gewaltigen ein Ende machen, und entheiligt werden ihre Heiligtümer” (Vers 24). Wenn die „Schlimmsten unter den Völkern” zu Macht kommen, tun sie, was sie immer getan haben. Aber dieses Mal, sagt Gott, wird das Chaos, der Tod und die Zerstörung die sie anrichten, schlimmer sein, als je zuvor in der Menschheitsgeschichte (Hesekiel 5, 9).

Die Deutschen haben viele wunderbare Charaktereigenschaften. Aber wenn Satan sie in den Krieg führt, werden sie brutal!

Manchmal müssen wir daran erinnert werden, wie grausam der Mensch zu seinen Mitmenschen sein kann. Es gibt wahrscheinlich kein passenderes Beispiel für Unmenschlichkeit, als die Deutschen im 2. Weltkrieg. Aber wie viel davon haben wir vergessen? Haben wir es völlig aus unserem Kopf verbannt? Glauben wir, dass es nie wieder geschehen wird? Gott sagt, es wird geschehen, und zwar viel schlimmer als je zuvor.

Wir müssen uns selbst daran erinnern, was in den deutschen Konzentrationslagern während der schlimmsten Zeiten der heutigen „Zivilisation” geschah. Der Ausdruck „die Schlimmsten unter den Völkern” bezieht sich auf das Deutschland von heute.

Die Krise am Ende

Wir wollen eine Prophezeiung ansehen, die noch erfüllt werden muss und die zeigt, dass die Ereignisse, deren Entwicklung wir heute beobachten können, zur Endzeitkrise führen. „Und zur Zeit des Endes wird sich der König des Südens [eine Macht des Nahen Ostens] mit ihm messen, und der König des Nordens [die von Deutschland angeführte Europäische Union] wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und wird in die Länder einfallen und sie überschwemmen und überfluten” (Daniel 11, 40). Die Deutschen werden die Kontrolle über den Nahen Osten erlangen.

Vers 41: „Und er [der König des Nordens] wird in das herrliche Land einfallen [Jerusalem und das verheißene Land] und viele werden umkommen …”

Die Ereignisse im Nahen Osten führen zu ernsten, eskalierenden Problemen. Sie werden den 3. Weltkrieg auslösen. So sagt die Bibel. Der König des Nordens ist so gut wie bereit für diese globale Tragödie. Der König des Südens ist praktisch ebenfalls so weit – und er (der Iran) hat das Öl. Er ist sich noch nicht vollständig im Klaren, wie viel Macht ihm das Öl über Europa verleiht.

Deutschland, das praktisch kein Öl besitzt, wartet auf eine Gelegenheit, die Kontrolle über den Nahen Ostens zu erlangen. Sie haben dies jahrelang geplant. Der Bedarf an Öl war der Auslöser, der Japan veranlasste, Pearl Harbour anzugreifen und den 2. Weltkrieg im Pazifik anzufangen. Derselbe Auslöser könnte der Hauptgrund für den Konflikt zwischen dem König des Nordens und dem König des Südens sein.

Die Kontrolle über Jerusalem könnte ebenfalls zum Krieg führen. Sowohl die Katholiken als auch die Moslems erheben nachdrücklich Anspruch auf Jerusalem.

Strafe und Errettung

Doch die Assyrer werden gedemütigt werden. Gott wird Assyrien genauso bestrafen wie er Israel und seine Kirche bestrafen wird. Alle diese Endzeitprophezeiungen zeigen dasselbe Endergebnis für Deutschland: Zerstörung!

Deutschlands schreckliches Schicksal wird in Jesaja 13, 17-19 veranschaulicht. Gott wird die deutsche Kriegsmaschinerie zermalmen, indem er asiatische Horden gegen sie entsendet!

In Jesaja 10, 12-13, sagt Gott: „Wenn aber der Herr all sein Werk ausgerichtet hat auf dem Berge Zion und zu Jerusalem, wird er sprechen: Ich will heimsuchen die Frucht des Hochmuts des Königs von Assyrien und den Stolz seiner hoffärtigen Augen, weil er spricht: Ich hab’s durch meiner Hände Kraft ausgerichtet und durch meine Weisheit …” Das Ego der Deutschen wird zu ihrer eigenen Zerstörung führen. Ist es nicht erstaunlich, dass die Menschen stets den Ruhm einheimsen wollen für etwas, das Gott getan hat?

In Nahum 3, 18-19 sagt Gott: „Deine Hirten werden schlafen, o König von Assur, deine Mächtigen schlummern. Dein Volk wird auf den Bergen zerstreut sein, und niemand wird sie sammeln. Niemand wird deinen Schaden lindern, und deine Wunde wird unheilbar sein. Alle, die das [diese Nachrichten] von dir hören, werden in die Hände klatschen über dich; denn über wen ist nicht deine Bosheit ohne Unterlass ergangen?” Die Geschichte beweist, dass die Bosheit der Deutschen andauernd über die Welt ergangen ist.

Daniel 8, 25 zeigt uns das Endergebnis von der Macht des Tieres zu der Zeit der glorreichen Rückkehr von Christus: „… und er [die Macht des Tieres] wird sich auflehnen gegen den Fürsten aller Fürsten; aber er wird zerbrochen werden ohne Zutun von Menschenhand.” Jesus Christus wird ihn ohne Zutun physischer Hände brechen – durch übernatürliches Eingreifen von Gott!

Diese arrogante Macht des Tieres wird gegen Jesus Christus kämpfen und wird zermalmt und vernichtet werden! Die gute Nachricht ist die, dass Jesus Christus schon fast bereit ist, in aller Macht und Herrlichkeit auf diese Erde zurückzukehren! Er wird diese europäische Vereinigung, die sich vor unseren Augen mit großer Macht aufrichtet, zerschmettern.

Ja, glücklicherweise gibt es diese guten Nachrichten. Wenn der verherrlichte Jesus Christus zurückkehrt, „werden sie [die Verbündeten des Tieres] gegen das Lamm kämpfen, und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige …” (Offenbarung 17, 14). Endlich wird Gott den Frieden für die Menschheit wiederherstellen (Sacharja 10, 6 u. 10-11).

Gott wird Deutschland und das Heilige Römische Reich stürzen, nachdem diese einstige Kriegsmaschinerie die Welt ruiniert hat. Aber dann richtet Gott alles wieder auf – auf seine Weise – mit seiner Regierung, seinem Gesetz und seiner Gerechtigkeit. Die Deutschen sind ein außerordentlich talentiertes Volk, die in der Welt von Morgen ein wirklich großartiges Volk sein werden. Gott muss dieses Talent lediglich in die richtige Bahn lenken. Dann werden sie Gott mit demselben Eifer dienen, mit dem sie all die Jahre unwissentlich Satan gedient haben. Alles wird zum Ruhme von Gott dem Vater sein.

Was können wir tun?

Es ist offensichtlich, dass Satan sich all den Hass, der in Europa gegen die Vereinigten Staaten und England schwelt, zunutze macht. Er wird all diesen Hass zu einem nuklearen Holocaust entfachen – ein loderndes Feuer, das wir uns nur schwer vorstellen können. Aber wir müssen darauf vorbereitet sein.

In Zephaniah 2, 1-3 (Menge Bibel) heißt es: „Gehet in euch und nehmt euch zusammen, du schamloses Volk [Gottes gläubiges Volk], ehe der göttliche Ratschluss sich verwirklicht – wie Spreu fährt der Tag daher –, ehe die Zornglut des Herrn über euch hereinbricht, ehe der Tag des göttlichen Zorns euch ereilt! Suchet den Herrn alle ihr Demütigen im Lande, die ihr sein Recht geübt habt! Trachtet nach Gerechtigkeit, trachtet nach Demut: Vielleicht werdet ihr Verschonung finden am Zornestage des Herrn!” Gott sagt hier, wenn sein Volk treu ist und tut, was es von ihm gelernt hat, dann kann es verschont werden von den Gräueln, die bald über diese Erde hereinbrechen werden!

Was ist der Schlüssel, um beschützt zu werden? Wir müssen Gott suchen, bevor die Trübsal zuschlägt. Das ist die Formel für das Entkommen. Suchen Sie Gott jetzt! „Suchet den Herrn, solange er zu finden ist; rufet ihn an, solange er nahe ist. Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum Herrn, so wird er sich seiner erbarmen und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung” (Jesaja 55, 6-7).

Die Geschichte von Deutschland und dem Heiligen Römischen Reich zeigt, wohin die Ereignisse in Europa heute führen. Was noch wichtiger ist, Gottes Prophezeiungen geben uns eine frühzeitige Vorausschau darauf, was sich in Europa ereignen wird – und wie das die ganze Welt beeinflussen wird. Was können Sie tun, bevor es zu spät ist? Suchen Sie Gott, solange er zu finden ist.

Haben wir vergessen?

Das Folgende sind einige anschauliche und beklagenswerte Auszüge aus dem Buch Shoah, Ein Zeitzeugenbericht über den Holocaust, von Claude Lanzmann.

Als wir zunächst die Gräber öffneten, konnten wir uns nicht helfen, wir alle brachen in Schluchzen aus, aber die Deutschen schlugen uns fast zu Tode. Wir mussten zwei Tage lang in einem Höllentempo arbeiten, ohne jegliche Werkzeuge und wurden dabei die ganze Zeit geschlagen. Die Deutschen verboten uns sogar, die Worte „Leiche” oder „Opfer” zu gebrauchen. Die Toten waren bloß Holzklötze, Dung, absolut ohne jegliche Bedeutung. Jeder, der „Leiche” oder „Opfer” sagte, wurde geschlagen. Die Deutschen verlangten, dass wir die Körper als Figuren betrachteten, das heißt, als Marionetten, als Puppen oder als Schmattes, was „Fetzen” bedeutet.

Der Gestapochef von Vilnius erklärte uns, dass hier 90.000 Menschen vergraben lagen und keinerlei Spur von ihnen übrig bleiben dürfe. …

Zu jener Zeit begannen wir an dem Ort zu arbeiten, den sie Treblinka nannten. Noch immer konnte ich nicht glauben, was dort auf der anderen Seite des Tores, durch das die Menschen hineingegangen waren, geschehen war, wo alles verschwand, und alles still wurde. Aber nach einer Minute erfahren wir es, als wir die Leute, die hier vor uns gearbeitet hatten, zu fragen beginnen, was mit den anderen geschehen war, sagten sie: „Was meint ihr wohl, was geschah? Wisst ihr das nicht? Sie wurden alle vergast, alle getötet.” Es war uns unmöglich, auch nur irgendetwas zu sagen – wir waren wie zu Stein erstarrt. Wir waren nicht in der Lage zu fragen, was mit der Ehefrau oder dem Kind geschehen war. „Was meint ihr mit Ehefrau, Kind? Niemand lebt mehr!” …

Während 5.000 Juden in Treblinka ankamen, waren bereits 3.000 tot in den Waggons. Sie hatten ihre Pulsadern aufgeschnitten oder waren gestorben. Jene, die wir abluden, waren halb tot und halb verrückt. In den anderen Zügen aus Kielce [Polen] und anderen Orten, war mindestens die Hälfte tot. Wir stapelten sie, hier, hier und hier. Tausende von Menschenleibern lagen einer auf dem anderen aufgeschichtet auf der Rampe. Gestapelt wie Holz. Hinzu kam, dass andere Juden die noch am Leben waren, zwei Tage lang dort warteten: die kleinen Gaskammern konnten die Menge nicht mehr verarbeiten. Sie waren während dieser Zeit Tag und Nacht in Betrieb.

Mehr und immer mehr Menschen kamen an, für deren Tötung uns die Einrichtungen fehlten. Die Offiziere waren in Eile, das Warschauer Ghetto zu säubern. Die Gaskammern konnten die Fracht nicht verarbeiten. Die kleinen Gaskammern. Die Juden mussten warten bis sie an der Reihe waren, einen Tag lang, zwei Tage, drei Tage. Sie sahen im Voraus, was kam. Sie mögen nicht ganz sicher gewesen sein, aber viele wussten Bescheid. Es gab jüdische Frauen, die nachts die Handgelenke ihrer Töchter aufschnitten, dann schnitten sie ihre eigenen auf. Andere vergifteten sich. …

Die dort liegenden Leichen wurden weggeräumt. Es war die Zeit der alten Gaskammern. Weil es so viele Tote gab, die sie nicht beseitigen konnten, türmten sich die Leichen um die Gaskammern und lagen tagelang dort. Unter diesem Stapel von Körpern war eine Kloake drei Zoll tief, voll Blut und Würmer und Dung. Niemand wollte es reinigen. Die Juden zogen es vor, erschossen zu werden anstatt dort zu arbeiten.